Keine Rettungsgasse: Einsatzkräfte mussten zu Fuß laufen

8.8.2018, 13:08 Uhr
Die Rettungskräfte mussten den Autofahrern per Handzeichen zeigen, wie sie die Rettungsgasse bilden müssen.

© NEWS5 / Grundmann Die Rettungskräfte mussten den Autofahrern per Handzeichen zeigen, wie sie die Rettungsgasse bilden müssen.

Das hätte böse ausgehen können: Bei einem Verkehrsunfall zwischen einem Kleinlaster und einem Auto sahen sich die Einsatzkräfte mit großen Schwierigkeiten konfrontiert. Die Verkehrsteilnehmer versäumten es, eine Rettungsgasse zu bilden. Das führte dazu, dass die Sanitäter und Feuerwehrleute teilweise sogar zu Fuß zur Unfallstelle laufen oder den Verkehr selbst regeln mussten.

Zu dem Unfall kam es bei einer Baustelle auf der A3 zwischen Nürnberg-Nord und Behringersdorf. Dabei war der Lastwagen im Graben gelandet, nachdem er ein Auto touchiert hatte. Der Fahrer hatte sich zum Glück vorm Eintreffen der Rettungskräfte selbst befreien können - was diese aber lange Zeit nicht wussten, da sie nicht bis zum Unfallort vorrücken konnten. Der Fahrer wurde leicht verletzt.

Enrico Delfino von der Feuerwehr Heroldsberg war live vor Ort: "Wir haben massive Probleme bei der Anfahrt gehabt", kritisiert er die Situation auf der Autobahn. Wegen der Baustelle im Unfallbereich hatten es die Fahrer schwer, eine richtige Rettungsgasse zu bilden. "Die Kameraden sind ausgestiegen und mussten die Fahrzeuge teilweise an die Seite lotsen." Laut Zeugenaussagen seien die Helfer auch vorausgelaufen, weil die Einsatzfahrzeuge nicht weiterkamen.

Natürlich wären die Fahrspuren im Baustellenbereich eng, aber gerade deshalb erwarten die Einsatzkräfte vorausschauendes Fahren bei den Verkehrsteilnehmern, so Delfino.

Problem auf der A3 waren vor allem die nicht eingehaltenen Abstände. Ein Lastwagen kann nicht einfach so zurücksetzen, dafür braucht er Platz - der am Dienstag schlichtweg nicht vorhanden war. Delfino empfiehlt, bereits bei der Staubildung zur Seite zu fahren, um eine Rettungsgasse zu ermöglichen. 


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