«Kinder» bleiben draußen

20.1.2010, 00:00 Uhr
«Kinder» bleiben draußen

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Erfüllen Sie eigentlich selbst die Kriterien der «Freiwilligen Selbstkontrolle» und sind über 49 Jahre alt?

Daniela Hofmann: Ich bin 37. Es sind zwei ältere DJs mit von der Partie (lacht). Zudem ist die Veranstaltung altersunabhängig. Das «49» ist eher ein Synonym für eine Generation von Leuten, die nicht unbedingt in der Disco auf 20-Jährige treffen möchten. Also auf Kinder, die HipHop hören möchten. Am Samstag kommen Menschen, die durchaus neuere Musik hören - oder eben auch die Klassiker. Das Alter ist nicht entscheidend. Auch wenn ich nicht als DJ im Einsatz wäre, würde ich in zehn Jahren zu solch einer Veranstaltung gehen - vermutlich sogar heute schon.

Mit welcher Musik kann man «Menschen im besten Alter» glücklich machen?

Hofmann: Alles! Außer ganz aktuelle Sachen. Es bedeutet aber nicht, dass jemand, weil er älter ist, ausschließlich ältere Musik hört. Als DJ kann man nichts verkehrt machen, wenn man bei den Hits aus den 60er Jahren beginnt und bei den 90er Jahren aufhört.

Was sind denn so die Renner?

Hofmann: Ich bin von Anfang an mit dabei. Was immer geht, ist beispielsweise «Abba» und richtige Partykracher, die man auch an der Bergkirchweih oder bei Faschings-Veranstaltungen hört.

Also «Sweet Home Alabama» etc.?

Hofmann: Jaaaaa! Wobei: Die Rockschiene läuft diesmal in einem Extra-Bereich. Wir haben festgestellt, dass sich die Rockleute im Saal nicht ganz so wohlfühlen. Denn dort läuft eher der Mainstream und die ganzen kommerziellen Hits der vergangenen Jahrzehnte.

Also im Saal tanzen die Gäste meist zu Disco-Musik und Co.?

Hofmann: Genau. Disco-Musik der 70er Jahre ist hier das Basic-Angebot. Dazwischen gibt es dann schon mal einen Elvis und ähnliche zeitlose Sachen.

Mussten Sie dafür ihre Plattensammlung nachbessern?

Ich mache ja auch Bergwerk, 80er-Party, Fasching. Um dafür genügend Auswahl zu haben, war ich in der Vergangenheit durchaus auf Flohmärkten unterwegs und habe mich dort mit Platten eingedeckt. Interview: S. MÖSSLER