Kindergarten St. Marien will erweitern

14.6.2013, 00:00 Uhr
Kindergarten St. Marien will erweitern

© Klaus-Dieter Schreiter

Bereits seit zehn Jahren, so Bürgermeister Rudolf Greif, sei die fünfte Gruppe vom Kindergarten St. Marien eine „Notgruppe“, die im Schlafsaal untergebracht sei. Aufgrund der weiter hohen Nachfrage nach Kindergartenplätzen wolle die Einrichtung nun erweitern und eine sechste Gruppe aufmachen. Dafür seien Umbaumaßnahmen notwendig, die auf etwa 600000 Euro veranschlagt seien.

Laut Bürgermeister sind die gesamten Baukosten förderfähig, und darum könne die Pfarrgemeinde mit einem Zuschuss von 240000 Euro rechnen. 360000 Euro müssten aber vom Träger und der Gemeinde aufgebracht und die Höhe der jeweiligen Beteiligung noch verhandelt werden.

Gemeinderätin Maria Haucke (CSU) möchte eine schnelle Grundsatzentscheidung des Gemeinderats über die Beteiligung und mahnte, Bubenreuth könne mit der Zeit unattraktiv werden, wenn man den Bedarf an Kindergartenplätzen nicht decke.

Gleich ein neues Haus?

Manfred Winkelmann (SPD) will jedoch erst eine Zahlenbasis auch von anderen Einrichtungen in Bubenreuth haben und schlug vor, darüber nachzudenken, ob nicht ein anderer Träger gleich ein neues Haus bauen könne. Auch sein Fraktionskollege Johannes Karl hält es für sinnvoll, zunächst eine Prognose über die Entwicklung der Kinderzahlen in der Gemeinde zu bekommen, bevor der Rat eine Entscheidung trifft. Christian Sprogar (CSU) stellte zudem fest, dass der jetzige Kindergarten ohnehin ungünstig liege und es ein „Bringproblem“ gebe, weil Parkraum für die Eltern fehle, die ihre Sprösslinge mit dem Auto bringen. Die vorhandenen Abstellflächen würden vom Personal belegt, kritisierte Andreas Horner (parteilos).

Bekannte Situation

Um dem Gemeinderat die Grundsatzentscheidung zu erleichtern hatte die Kindergartenleitung die jetzige Situation geschildert. Demnach konnten bislang stets nur bis November geborene Kinder aufgenommen werden. 15 Kinder, die später geboren oder aus dem Ausland zurückgekommen seien, hätten zuletzt keinen Platz bekommen. Diese Situation gebe es bereits seit Jahren. Darüber hinaus würden sich häufig Familien nach einem Kindergartenplatz erkundigen, bevor sie sich für Bubenreuth als Wohnort entscheiden. Auch denen müsse man stets absagen. Zudem könnten keine weiteren integrativen Kinder mehr aufgenommen werden, weil dann die Anzahl der Kinder pro Gruppe reduziert werden müsste, schreibt die Kindergartenleiterin.

Im Gemeinderat war zwar eine Tendenz hin zur Beteiligung am Bauvorhaben der Pfarrgemeinde zu erkennen, aber eine endgültige Entscheidung wurde nicht getroffen. Zunächst sollen die Fraktionen für eine der nächsten Sitzungen Vorschläge ausarbeiten, wie man den Bedarf an Kindergartenplätzen in Bubenreuth decken kann.

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