Kleine Erlanger Skater in der "Fahrschule"

31.8.2016, 18:13 Uhr
Kleine Erlanger Skater in der

© Fotos: Ulrich Schuster

Zwölf Augenpaare blicken Andreas Nahrhaft erwartungsvoll an. Der Mitinhaber des Erlanger Skate-Shops „Bretterbude“ erklärt zunächst Grundsätzliches: Wie finde ich heraus, welcher Fuß vorne steht? Und wie bremse ich?

Danach wird direkt losgelegt, jeder soll in seiner eigenen Geschwindigkeit ein paar Runden durch den Skatepark drehen. Für einige Kinder ist es offensichtlich nicht das erste Mal, sie nehmen gleich das ein oder andere „Obstacle“ mit. Andere gehen die Sache eher ruhig an und begnügen sich zunächst mit Anschieben und Lenken.

Als nächstes wird ein „Roll-in“ ausprobiert, das Anfahren von einer Rampe herunter. Andreas Nahrhaft nimmt die Kinder an den Händen und hält sie fest, während das Board zunächst langsam abwärts rollt. Anschließend folgen ein paar Fahrübungen. Unter anderem sollen die Kinder eine Rampe hinauffahren und sich vom Scheitelpunkt wieder zurückgleiten lassen, um das Rückwärtsfahren auszutesten. Andreas Nahrhaft ist freundlich und geduldig. Je nach Können geht er auf jeden Einzelnen ein und passt auf, dass keiner auf der Nase landet.

Dann verrät der „Instructor“ den jungen Skatern „das letzte große Geheimnis“, wie er sagt: Er macht vor, wie man über Oberkörper und Arme eine Kurve einleitet, fährt Schlangenlinien und Kreise.

„Mir macht’s total Spaß. Ich bin nicht so oft hier und kann mich jetzt ein bisschen ausprobieren“, sagt der neunjährige Marlon. Obwohl er erst seit zwei Wochen fährt, hat er es schon ziemlich drauf.

Die ebenfalls neunjährige Lilly-Sue hat ihr Skateboard auf dem Flohmarkt gekauft. „Heute bin ich zum ersten Mal wirklich gefahren, ich mache auf jeden Fall weiter, aber wahrscheinlich eher in Büchenbach.“

Damit dürfte dem „Bretterbuden“-Chef gelungen sein, was er erreichen wollte: Bei den Jungen und Mädchen einen Grundstein fürs Skateboarden zu legen. Von da an werde sich eine Eigendynamik entwickeln. „Bei mir war das auch so, ich habe viele meiner Freunde so kennen gelernt“, erzählt Andreas Nahrhaft.

Es gebe wie bei anderen Sportarten einen großen sozialen Aspekt, „die, die zusammengehören, finden sich schnell.“ Feste Regeln gebe es nicht, „wenn keiner mit den Rampen zurechtkommt, finden sie eben was anderes“, meint er.

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