Kommentar: Investition in Stranovsky schafft Identität

25.2.2017, 09:44 Uhr
Lohnende Mühe: Nach langen und zähen Vertragsverhandlungen bleibt Martin Stranovsky beim HC Erlangen.

© Sportfoto Zink / WoZi Lohnende Mühe: Nach langen und zähen Vertragsverhandlungen bleibt Martin Stranovsky beim HC Erlangen.

Die Gespräche zogen sich über Monate, galten mehrfach als gescheitert. Beide Parteien haben sich doch noch geeinigt — das lohnt sich, vor allem für den HC Erlangen.

In einer Zeit, in der sich der Handball-Club rasend schnell entwickelt, drohte nach Ole Rahmel und Pavel Horak auch der dritte Eckpfeiler, ein Gesicht dieses Teams, binnen eines Sommers wegzubrechen. Sportlich wäre es vertretbar gewesen – die Leistungen des 31-Jährigen schwankten zuletzt stark, die Rückenbeschwerden bleiben ein Risiko.

Viel schwerer aber wiegt die emotionale Komponente der Vertragsverlängerung: Der HCE beweist nach mehreren unsensiblen Personalentscheidungen, dass ihm Identität doch nicht ganz egal ist. Martin Stranovsky ist ein Spieler mit Ecken und Kanten. Gerade die sind es doch, deretwegen Kinder sich Poster übers Bett hängen und Menschen, die zuvor nie etwas mit Handball am Hut hatten, Dauerkarten kaufen.

Die Verlängerung mit Stranovsky mag finanziell weh tun, aber sie wird sich auszahlen: für den HCE, für die Begeisterung in der Arena und für den Handballsport.

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