Kreisfeuerwehr in ERH erhält neue Ausrüstung

24.10.2018, 18:00 Uhr
Kreisfeuerwehr in ERH erhält neue Ausrüstung

© Foto: Pauline Lindner

Zügig handelte die Versammlung im Multifunktionsraum des Landratsamts die anstehenden Formalien ab. Denn das Interesse der aktiven Wehrleute galt den Fach-Infoständen und den neuen Fahrzeugen und Gerätschaften.

Die Kommandantentagung bestätigte Schriftführerin Sabine Torner, Bubenreuth, in ihrem Amt und wählte als neue Schatzmeisterin Lena Beck aus Röttenbach. Kreisbrandrat Matthias Rocca stellte Sebastian Weber, den neuen Presse- und Öffentlichkeitsreferenten für den Landkreis vor.

Rocca berichtete von der Landesverbandsversammlung, dass der Freistaat den Rothelmen deutlich höhere Geldmittel zur Verfügung stellt. Durch das Katastrophenkonzept 2030 erhält der Verband einen "Abrollbehälter Hochwasser". In dem Container, der bei den Höchstadtern steht, sind Stromerzeuger und Pumpen gebündelt. Rocca rechnet damit, dass sieben bis acht Schwimmsauger für den Pumpeneinsatz in flachen Gewässern in den Landkreis kommen werden. Die Bayerische Versicherungskammer stiftet in den nächsten Jahren 850 solcher Geräte bayernweit.

Neu bei der kreisübergreifenden Ausrüstung sind mobile Lautsprecher zur Information der Bevölkerung in Notfällen und drei mobile Dekontaminationseinheiten. Sie sind bei den Wehren in Forth-Frohnhof, Neuhaus bei Adelsdorf und im Herzogenauracher Stadtteil Hammerbach stationiert. Sie werden immer dann gerufen, wenn die Mitglieder einer Örtlichen Wehr bei ihrem Einsatz mit Gefahrgut, insbesondere Chemikalien in Berührung kommen. Die Einsatzleute in den schweren Schutzanzügen werden darin durch zwei ausgebildete Helfer so ausgekleidet, dass sie danach keinen gesundheitlichen Gefahren durch anhaftende Stoffe ausgesetzt sind.

Die Infostände, die die Fachbereiche der Kreisbrandinspektion im Atrium des Landratsamts aufgebaut hatten, erläuterten Neuerungen auf dem Gebiet des Gefahrguteinsatzes, von Brandschutzmeldeanlagen bis hin zu Ausbildung und Fahrsicherheitstraining. Besonders umlagert war der Stand von Landkreis-Pressesprecherin Hannah Reuter. Sie erklärte die Bürgerinformations- und Warnapp Biwapp. FFW-Pressesprecher Weber empfiehlt ihre Installation allen Kreisbewohnern. "Bei einem Brand mit großer Rauchentwicklung können wir mit ihrer Hilfe weiträumig und sehr schnell die Bürger warnen, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten; wir erreichen sie so schneller als über den Rundfunk", nennt er als ein Beispiel für seinen Bereich.

Über Biwapp werden auch sofort lokale Verkehrsbehinderungen und Straßensperren angezeigt, wenn sie in einem Notfall durch einen Feuerwehr- oder Polizeieinsatz ausgelöst werden. Informierte Betroffene werden dann von sich aus Ausweichstrecken wählen und erleichtern so den Feuerwehrleuten die Verkehrsregelung am Geschehensort.

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