Kundgebung gegen Tierversuche in Erlangen

25.4.2017, 11:00 Uhr
Kundgebung gegen Tierversuche in Erlangen

© Filiz Mailhammer

Mit der Aktion wollten unter anderem Organisationen wie "Menschen für Tierrechte in Nürnberg", "Tierschutztheater München", "Human Animal Rights e.V.", "Bündnis gegen Tierversuche", "TSV Noris Nürnberg" und das Tierheim Erlangen gegen Tierversuche im Franz-Penzoldt-Zentrum und die Herstellung transgener Mäuse in der Erwin-Rommel-Straße aufmerksam machen.

Langwieriger Prozess

Bayern stehe in der Negativbewertung auf Platz 3 bei den Tierversuchen, so Margrit Vollertsen-Diewerge von der "Vereinigung gegen Tierversuche". Versuchstiere seien ein ungeheuer lukratives Geschäft. Eine Maus mit veränderten Genen, also eine transgene Maus, koste 75 000 Euro. Pro Jahr würden in Deutschland 2,1 Milliarden Euro Steuergelder allein für Mäuse ausgegeben.

Um etwas zum Umdenken beizutragen, wurde auch in München, Münster und Tübingen demonstriert. Simone Alberti vom Verein "Menschen für Tierrechte in Nürnberg" sagt, dass es ein langwieriger Prozess sein wird, bis man etwas bewirkt hat. "Die konventionelle Forschung bekommt mehr Gelder als die alternative Forschung. Die alternative Forschung bleibt ein Randthema". Aber es handele sich hier um einen Trugschluss. "Viele Menschen sterben an den Nebenwirkungen der an Tieren erforschten Medikamente".

Viel Geld im Spiel

Vollertsen-Diewerge fügte hinzu, dass die Ergebnisse von Tierversuchen nicht auf den Menschen übertragbar seien. "Beim Tier sind der Körperbau, die Organe, die Ernährung, die Psyche, die Umwelt ganz anders als beim Menschen". Sie wies daraufhin, dass es in diesem Jahrhundert ganz andere Möglichkeiten der Forschung gebe. "Es gibt Zellkulturen, Computermodelle, bildgebende Verfahren, klinische Studien, Langzeit-Bevölkerungsstudien oder Mini-Organe auf einer Art Telefonchip. Zwei Drittel aller Krankheiten sind bis heute nicht heilbar".

Elfriede Königsheim von "Ärzte gegen Tierversuche" sagt, dass die konventionelle Forschung ein lukrativer Wirtschaftszweig sei. "Mäusezüchter, Forscher und die Pharmaindustrie verdienen am meisten damit".

 

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