Kunst soll Erlanger Schaufenster attraktiver machen

17.1.2019, 16:00 Uhr
Kunst soll Erlanger Schaufenster attraktiver machen

© Harald Sippel

Es begann mit Anzeigen in den Erlanger Nachrichten, in denen Walter Männl Ladenbesitzer ansprechen möchte. "Ich suche für meine Aktion Kunst im Schaufenster Läden, Schaufensterflächen (insbesondere auch leerstehend) um Kunst zu zeigen", heißt es darin, und lässt offen, ob es sich um Bilder oder Skulpturen handeln könnte. Beides besitzt der Kunstsammler überreich – wovon sich auch schon Besucher des Kunstmuseums Erlangen in einer üppigen Werk-Auswahl überzeugen konnten.

Die etwas ungewöhnliche Idee, Kunst an den und die Kunden zu bringen treibt Männl schon seit längerem um. Ladenleerstände in guter Lauflage, die mit öden Schaufensterhöhlen Tristesse verbreiten, sind ihm ein Gräuel. Und da er schon seit längerem mit dem Gedanken eines eigenen Ausstellungsortes spielt, ist ihm die Idee mit dem Schaufenster zur Kunst gekommen, "Kunst kann Schaufenster attraktiver gestalten", ist er überzeugt.

Nicht ganz so einfach

Nur: Ganz so einfach scheint es nicht zu sein, Ladeninhaber oder -betreiber von dieser Idee zu überzeugen – immerhin müssen die Auslagen frei gemacht werden, müssen Ladentyp und Kunst möglicherweise aufeinander abgestimmt werden. Zwei, die sich schnell haben überzeugen lassen sind Doris und Ralf Gerken vom gleichnamigen Augenoptik–Geschäft in der Luitpoldstraße 23. Dort ist nun ein großformatiges und fotorealistisches Gemälde der Fürther Künstlerin Barbara Lidfors zu sehen. Der Titel des Bildes lautet "Mann und Kind" und zeigt passenderweise Besucher einer Kunstausstellung. Männl: "Ein Anfang ist gemacht."

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