Landesgartenschau in Erlangen? Skepsis überwiegt

4.7.2013, 09:28 Uhr
Landesgartenschau in Erlangen? Skepsis überwiegt

© dpa

„Für uns wäre eine Machbarkeitsstudie erst der zweite Schritt“, bilanzierte Harald Bußmann (Grüne Liste) in der Sitzung des Planungsausschusses. Daher riet er — anders als die Verwaltung — davon ab, sofort eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. „Momentan wäre es zu viel, dafür 30.000 Euro auszugeben.“ Zunächst, konkretisierte sein GL-Kollege Helmut Wening, müsse man klären: „Was will ich?“

Tritt auf die Bremse

Auch ÖDP-Vertreter Frank Höppel, der — Stichwort Eintrittsgeld — als einzig geeigneten Ort für solch eine Schau den Kirchner-Garten am Burgberg nannte, trat auf die Bremse. Wie Bußmann setzte er sich dafür ein, erst einmal frühere Ausrichter der Landesgartenschau, darunter Bamberg, zu deren Erfahrungen zu befragen. „Wie viel mussten die denn investieren?“

Während Pirat Frank Heinze, der kein Geld für „Showveranstaltungen“ ausgeben will, und die Vertreterin des Landesbundes für Vogelschutz an der Sinnhaftigkeit einer Bewerbung um die Landesgartenschau zweifelten, äußerte der Liberale Jürgen Zeus Bedenken an der Eignung Erlangens für solch ein Vorhaben. „Ich habe keinen vernünftigen Platz in der Stadt dafür gefunden.“ Daher könne die FDP das Projekt nicht unterstützen.

In eine ähnliche Richtung argumentierte Umweltreferentin Marlene Wüstner. Da es inhaltlich bei Landesgartenschauen um die (ökologische) Aufwertung von Flächen geht, könne sie „auf den ersten Blick nicht erkennen“, dass Schwabachtal oder Regnitzgrund geeignet seien. Diese Bereiche hatte die CSU in ihrem Prüfantrag für die Bewerbung angesprochen.

In der Sitzung wies Pia Tempel-Meinetsberger (CSU) erneut auf das Potenzial hin, das die Landesgartenschau dank eines ganzheitlichen Ansatzes auch mit Blick auf die Stadtentwicklung habe. „Die starke Trennung durch A73 und Bahn könnte aufgehoben werden.“ Für die SPD erinnerte Ursula Lanig — Stichwort: Großparkplatz — an deren Vision zur Stadtentwicklung. Da Referent Josef Weber darauf hinwies, dass eine Bewerbung ohne eine breite Unterstützung nicht sinnvoll wäre, verzichtete der Ausschuss vorerst auf einen Beschluss.

Stimmen Sie ab:
 

8 Kommentare