Landkreis Erlangen: Warum HÖS geht, aber ER nicht

25.8.2018, 15:00 Uhr
Landkreis Erlangen: Warum HÖS geht, aber ER nicht

© Archivfoto: Mark Johnston

ERLANGEN-LAND —"Das verhält sich so", erläutert Landrat Alexander Tritthart. Seit 1972 und bis 2014 gab es im Landkreis nur das Kennzeichen mit den Buchstaben "ERH" für Erlangen-Höchstadt. Dann habe der Bund beschlossen, die Entscheidung über die Zulassung von Kennzeichen alter Landkreise den Landräten zu überlassen. Sein Vorgänger im Amt, Eberhard Irlinger, habe nichts von der Wiedereinführung der alten Kennzeichen gehalten. Er selbst so Tritthart, sei mit einer Unterschriftenliste aus dem westlichen Landkreis konfrontiert worden, auf der weit über 1000 Menschen sich dafür aussprachen, das Kennzeichen mit den Buchstaben HÖS alternativ zu ERH wieder verwenden zu dürfen.

"Nach Absprache mit den Fraktionssprechern habe ich "HÖS" wieder eingeführt", sagt Tritthart und begründet das damit, dass "HÖS" ja untergegangen war. Deshalb sei ERH nun sozusagen das "normale Kennzeichen" und HÖS ein "Wunschkennzeichen".

Im Gegensatz zu HÖS, betont der Landrat, werde ER plus zwei Buchstaben plus drei Zahlen kaum nachgefragt. Gemäß Auskunft der Kfz-Zulassung allenfalls drei- bis fünfmal im Jahr.

Inzwischen gibt es ja auch in der Stadt Erlangen, für die allein nunmehr "ER" steht, Kennzeichen mit zwei Buchstaben und drei Zahlen dahinter.

Wollte man tatsächlich "ER" für den alten Landkreis Erlangen wieder ins Leben rufen, "müssten wir uns mit der Stadt Erlangen verständigen, welche Buchstaben- und Nummernfolgen für den Landkreis reserviert werden könnten." Das wäre seiner Ansicht nach schwierig. Zudem würde die Unterscheidbarkeit zwischen Stadt- und Landkreiszulassung erschwert.

Im Übrigen, erklärt Tritthart, "ist das HÖS-Kennzeichen nicht auf den Westen des Landkreises beschränkt. Auch Bürger aus dem östlichen Landkreis könnten dieses Kennzeichen als Alternative wählen.

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