Larissa Korn kämpft sich beim Winterwaldlauf durch

25.3.2019, 14:30 Uhr
Mit Bauchkrämpfen durch den Wald: Larissa Korn kämpft sich durch.

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter Mit Bauchkrämpfen durch den Wald: Larissa Korn kämpft sich durch.

Frau Korn, wie schlimm war es?

Ich hatte Bauchkrämpfe, mir ging es nicht gut. Mit meinem Eltern zusammen sind wir aus Schwabach nach Erlangen gefahren, es war stressig, ich habe zu spät etwas gegessen.

Ohne Frühstück geht nicht?

Nein, auf gar keinen Fall bei 16 Kilometern. Wir waren knapp dran. Eine Viertelstunde vor dem Start war ich erst hier. Ich bin trotzdem mein gewohntes Tempo gegangen, nach fünf Kilometern ging es aber los. Ich habe versucht, langsamer zu machen und mich zu erholen. Ich wollte es durchziehen, als Trainingslauf locker zu Ende laufen.

Ursprünglich wollten Sie gewinnen?

Ich wusste, dass Hannah Hale von den Bestleistungen her schneller ist als ich. Weil sie neu bei uns im Verein ist, kenne ich sie. Dass ich Zweite werden kann, das habe ich mir vorgenommen.

Das haben Sie geschafft.

Aber auch nur, weil nicht so viele starken Läuferinnen dabei waren.

Ihre Zielzeit von 1:13:03 Stunden schauen Sie nie wieder an, oder?

Ne. Wenn es mir gut geht, laufe ich nicht so langsam. Doch ich bin froh, dass ich es zu Ende gelaufen bin.

Wie ist es Ihnen sonst auf der neuen 16-Kilometer-Strecke im Trail-Lauf ergangen? Einige Läufer haben sich auch immer wieder verirrt.

Ich war am Anfang in einer Gruppe, da haben wir uns auch zwei-, dreimal verlaufen, dann mussten wir wieder umdrehen. Wenn man langsamer läuft, findet man die Strecken-Markierungen gut. Doch wenn man in seinem Wettkampftempo läuft und voll mit Adrenalin ist, schaut man nicht auf Streckenhinweise, da ist man voll in seinem Tunnel.

Es war Ihr erster längerer Trail-Lauf.

Ja. Ich möchte in diesem Jahr bei der Bayerischen Trail-Meisterschaft über 30 Kilometer dabei sein, das ist ein neuer Wettbewerb. Neben meinem Examen — ich studiere Grundschullehramt mit Hauptfach Sport — ist das ein großes Ziel. Jetzt ab März geht die Saison wieder los. Ich mache auch beim Läufercup Mittelfranken Süd mit, dort habe ich vergangene Woche schon ein Rennen gewonnen.

"Ich bin zweimal Marathon gelaufen, aber ungeplant"

Ein Marathon ist auch geplant?

Vergangenes Jahr bin ich zwei gelaufen, aber ungeplant. Ich bin beim Challenge Roth eingesprungen in der Staffel, im Herbst habe ich dann noch einen gemacht, auf den ich mich besser vorbereitet habe. Generell sehe ich mich aber auf Distanzen zwischen zehn Kilometer und Halbmarathon.

Sieger: Trail (16 km): Pühler Martin (Team twenty six), Hannah Hale (SKS), Trail (7,3 km): Sebastian Windt (likethewindt.de), Clara Belz (LG Erlangen), Lauf (15 km): Addisa Tulu WoDajo (Coburg), Addisalem Demeke Mokonen (Quelle Fürth, neuer Streckenrekord: 52:45 Minuten), Lauf (10 km): Luigi Babusci (And Friends), Lena Gottwald (TSV Zirndorf). Johnny-Pokal: Adalbert-Stifter-Schule. Alle Ergebnisse finden sie online

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