Lärmschutz wirft Schatten in Baiersdorf

31.5.2017, 18:30 Uhr
Lärmschutz wirft Schatten in Baiersdorf

© Dieter Köchel

Das Ehepaar bemängelt, dass die Verglasung der oberen Elemente der Lärmschutzwand just vor ihrem Grundstück endet. Ab ihrem Grundstück ist die Wand komplett in Beton ausgeführt. Sie seien davon komplett überrascht worden, so die Zöllners in einer Mail an die Autobahndirektion Nordbayern. Es haben keine Pläne ausgelegen. Ebenso wenig hätten die Stadt und die Autobahndirektion vorab die Bürger zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

Der Standpunkt der Autobahndirektion ist klar: Die Erneuerung und Verbesserung der Lärmschutzwand sei keine Pflicht sondern eine freiwillige Leistung des Bundes. Verglasung sei erstens unüblich, weil zweitens teuer und drittens nicht so lärmabsorbierend wie die Betonwände. Eine Info-Veranstaltung sei von der Stadt als nicht notwendig abgelehnt worden. Die Verglasung habe die Stadt aus städtebaulichen Gründen gewollt, damit Menschen, die am Bahnhof ankommen sehen, dass es jenseits der Autobahn noch eine Stadt gibt.

Das wollen die Zöllners freilich nicht so recht einsehen. Man hätte die oberen Teile der Lärmschutzwand bis zum Fußgängersteg verglasen können, argumentieren sie und hätte damit ihrem und des Nachbarn Grundstück — vor allem im Winter, wenn die Sonne niedrig steht — ein wenig Vormittagslicht gegönnt.

Bürgermeister Andreas Galster erklärt, er sei davon ausgegangen, dass die Lärmschutzwand bei der Bevölkerung als positiv wahrgenommen wird, zumal sie auf Autobahnseite errichtet wird und nicht westlich des Schlangenbachs. Seine Lehre daraus: Das nächste Mal gibt es wieder eine Bürgerinformation. Gleichwohl bemühe er sich, bei der Autobahndirektion noch eine Verglasung der Wand bis zum Fußgängerüberweg über die Autobahn zu erwirken. Vermutlich werde das aber nicht umsonst zu bekommen sein, sagte er den EN auf Anfrage.

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