Lyrischer Auftakt zum 30. Erlanger Poetenfest

26.8.2010, 19:12 Uhr
Lyrischer Auftakt zum 30. Erlanger Poetenfest

© Erich Malter

Dazu wurden auch die beiden Büchner-Preisträger Durs Grünbein und Volker Braun erwartet.

Das erste Autorenporträt an diesem Freitag (27. August) ist Hans Joachim Schädlich («Kokoschkins Reise») gewidmet. Schädlich war 1935 in Reichenberg geboren worden. Als er 1976 gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann protestierte und in seinem Erstlingswerk «Versuchte Nähe» ein scharf gezeichnetes Bild der ostdeutschen Seelenlage schuf, verließ er die DDR.

Das Erlanger Publikum wolle mehr über einen Autor erfahren als das Fachpublikum, erläuterte Festivalchef Bodo Birk im Vorfeld. Es gehe auch um den Menschen hinter dem Buch.

Und doch steht natürlich das gedruckte Werk im Mittelpunkt: Im Halbstundentakt werden Autoren bei dem viertägigen Festival ihre Neuerscheinungen präsentieren und sich auch der Diskussion mit dem Publikum stellen. Insgesamt werden rund 70 Publizisten und Schriftsteller erwartet.

Ergänzt wird das Programm durch Workshops und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen aus der Literaturbranche. So soll es in einer Gesprächsrunde am Samstag etwa darum gehen, ob die Digitalisierung des Lesestoffs dem Autor mehr Macht gebe - schließlich sei er bei der Verbreitung seiner Werke via E-Book und iPad nicht mehr auf einen Verlag angewiesen, der sein Buch drucke. Das Poetenfest endet am Sonntag mit einem Konzert im Schlossgarten.
 

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