Marloffsteiner Gewerbegebiete: Nimm zwei

15.4.2014, 00:00 Uhr
Marloffsteiner Gewerbegebiete: Nimm zwei

© Schreiter

Diese sieben vom Bauausschuss ausgesuchten Flächen hat die Chefin vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft, Andrea Steinlein, unter die Lupe genommen und nach verschiedenen Kriterien beurteilt. Unter anderem wurde die Nähe zur Wohnbebauung betrachtet, wurden Kanal- und Wasseranschlussmöglichkeiten geprüft, ein eventueller Eingriff in die Natur bewertet, die verkehrsmäßige Erschließungsmöglichkeit eruiert, und auch die Eigentumsverhältnisse wurden geklärt.

Intensiv haben die Gemeinderatsmitglieder die Ergebnisse während ihrer letzten Sitzung in dieser Legislaturperiode diskutiert. Nicht verstehen konnten sie, dass der Landkreis ein Veto eingelegt hat für eine Fläche westlich der Kreisstraße nach Uttenreuth, weil dort ein Geh- und Radweg geplant ist. Eine Fläche südlich der Tongrube soll nicht weiter untersucht werden, weil der Eingriff in die Natur zu groß wäre, und ein Areal zwischen Spardorf und Marloffstein nördlich der Staatsstraße will der Eigentümer offenbar nicht verkaufen. Auch ein Grundstück schräg gegenüber scheint nicht geeignet; auch eines östlich der Kreisstraße nach Uttenreuth kommt nicht in Betracht, unter anderem weil der Flächennutzungsplan dort ein Kleingartengebiet ausweist.

Gut geeignet erscheinen den Räten zwei Flächen an der Rosenbacher Straße nahe der Abzweigung nach Ebersbach. Eines liegt im Dreieck dieser beiden Straßen, das andere zwischen der Rosenbacher Straße und der Wunderburg. Zwar müssten die Zufahrten durch bestehendes Wohngebiet erfolgen, aber die Räte waren sich weitgehend einig darin, dass ohnehin nur zwei bis drei Betriebe dort Platz haben und das zusätzliche Verkehrsaufkommen darum nicht wesentlich sein würde.

Diese beiden Flächen sollen nun weiter vorangebracht werden. Das hat der Gemeinderat gegen die beiden Stimmen der SPD-Räte Ralf Jähnert und Dietrich Bloch sowie gegen die von Siglinde Land (CSU) beschlossen.

Bürgermeister Rainer Schmitt vermutet, dass es „mindestens ein Jahr dauert, wenn alles flott durchgeht“, bis die Bauleitplanung fertig ist. Anschließend erst kann die Erschließung erfolgen. Ob und wie es weiter geht, hängt auch davon ab, ob die Eigentümer der Grundstücke überhaupt verkaufen wollen. Auch eine zeitliche Abstimmung mit anderen Projekten im Landkreis müsse erfolgen, teilte Andrea Steinlein mit.

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