Max-Planck-Institut liegt vor blauflügeliger Ödlandschrecke

19.2.2011, 00:00 Uhr
Max-Planck-Institut liegt vor blauflügeliger Ödlandschrecke

© Schreiter

Die Beteiligung am Voting unserer Zeitung war hoch. Insgesamt sind 3179 Stimmen eingegangen.

1784 haben dabei „Ja. Das Max-Planck-Institut soll dort entstehen“ angeklickt, 1353 Voten gab es für die Position „Nein. Der Naturschutz hat Vorrang. Das Institut soll dort nicht gebaut werden.“ 42 waren der Meinung: „Ist mir egal“.

Die Abstimmung war geschaltet im Zeitraum von Montag, 7. Februar, bis zum Freitag, 18. Februar. Das Voting vermittelt ein Stimmungsbild, ein Anspruch auf Repräsentativität kann es — trotz der hohen Beteiligung — aber natürlich nicht erheben.

Unabhängig von diesem Ergebnis scheint die Entscheidung über die Bebauung am ehemaligen Exerziergelände schon gefallen. Wie schon berichtet haben sich die Fraktionen der CSU, der SPD und der FDP dafür ausgesprochen, den Bau des Max-Planck-Instituts am „Exer“ zu beschließen. Sie verfügen zusammen über 37 Stimmen im Stadtrat, über eine deutliche Mehrheit also in dem 50-köpfigen Gremium.

Mögliche Änderungen sehen die Fraktionen indes noch in der „Ausgestaltung des Bebauungsplanes“, so etwa FDP-Chef Matthias Faigle. Damit können „mögliche negative Folgen für das angrenzende Naturschutzgebiet minimiert werden“, meint Florian Janik, der Vorsitzende der SPD-Fraktion. Die Entscheidung wird in der Stadtratssitzung am 31. März fallen.

Währenddessen gibt die Bürgerinitiative „Rettet unseren Exerzierplatz“ ihre Hoffnung, das Naherholungsgebiet Exerzierplatz zu erhalten, nicht auf. „Gut 200 Unterschriften“, so Bianca Fuchs vom Bund für Vogelschutz, „haben wir schon für die Petition im Landtag gesammelt“. Darüber hinaus werben die Naturschützer noch am Sonntag, 27. Februar, mit einem Fackelzug am „Exer“ und am Sonntag, 20. März, mit einem Freiluft-Gottesdienst für ihre Position.