Mehr Parkplätze für Lkw, Busse und Pkw an den Autobahnen

8.12.2014, 05:59 Uhr
Mehr Parkplätze für Lkw, Busse und Pkw an den Autobahnen

© Mark Johnston

„Der Schwerverkehr nimmt ständig zu, deshalb steigt auch der Bedarf an Lkw-Stellplätzen an der Autobahn“, erklärte Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der zusammen mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Dorothee Bär (CSU), die ausgebauten Tank- und Rastanlagen Aurach Nord und Süd an der A 3 für den Verkehr freigegeben hat.

Vor dem Ausbau gab es zusammen nur 24 Stellplätze für Lkw, sechs für Busse und 64 für Pkw. Nun stehen 140 Lkw-Stellplätze zur Verfügung, 84 auf der Nordseite, 56 auf der Südseite. „Die Lkw-Fahrer brauchen diese Parkplätze, um insbesondere ihre Ruhezeiten einzuhalten“, sagte Herrmann weiter. Deshalb sei der Ausbau der Rastanlagen an den Autobahnen in Bayern ein wichtiges Ziel des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 „Bayern mobil-sicher ans Ziel“. Von 2008 bis 2013 seien so für rund 190 Millionen Euro rund 2800 zusätzliche Abstellflächen für Lkw geschaffen worden; allein 2014 seien weitere rund 500 Stellplätze fertiggestellt worden.

Kosten geteilt

An den neuen Rastanlagen Aurach gibt es außerdem insgesamt 20 Stellplätze für Busse, 20 für Pkw mit Anhänger und 197 für „normale“ Autos. Zusätzlich befindet sich auf jeder Seite ein Längsparkstreifen für Großraum- und Schwertransporte. Finanziert hat den Ausbau der Rastanlagen Aurach der Bund mit insgesamt 13,4 Millionen Euro. Die Autobahn Tank & Rast GmbH habe darüber hinaus 3,5 Millionen Euro investiert.

Herrmann betonte, dass der Freistaat intensiv weitere Planungen zum Ausbau bewirtschafteter und unbewirtschafteter Rastanlagen betreibe. „Leider stoßen wir bei unseren Ausbauplanungen immer wieder auf massiven Widerstand bei den Anliegern. Auch in Aurach haben wir lange um eine Lösung gerungen, die letztlich für alle akzeptabel war.“

Der Innenminister stellte die weitere Verbesserung der Lkw-Stellplatzsituation im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus der A 3 in Aussicht. Verteilt über die Gesamtstrecke vom Autobahnkreuz Biebelried bis zum Autobahndreieck Nürnberg sollen durch den Aus- und Neubau der unbewirtschafteten Rastanlagen Steigerwaldhöhe, Heuchelheim und bei Klebheim sowie die Erweiterung der Rastanlage Steigerwald weitere Stellplätze entstehen.

Durchgegehendes Baurecht bis 2015

Bis 2015 solle durchgehend Baurecht für den A3-Ausbau geschaffen werden. Der Autobahn-Ausbau ist bei den Planungen für die Rastanlagen Aurach bereits berücksichtigt worden; dadurch konnten schon jetzt Lärmschutzwälle errichtet werden. Diese kommen den Bewohnern der Ortsteile Haundorf, Häusling und Steudach zugute, so Herrmann.

Um die Lkw-Stellplatzsituation weiter zu verbessern, setze der Freistaat große Hoffnungen in die Telematik, erklärte Herrman. Auf der A 9 zwischen Nürnberg und München laufe derzeit der Probebetrieb für ein internetbasiertes Lkw-Parkplatzinformationssystem. An elf von 21 Rastanlagen und Autohöfen gehe das System bis zum Jahresende in Betrieb.

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