Merkel kommt: So geht Mittelfrankens CSU ins Wahljahr

27.2.2017, 05:54 Uhr
Merkel kommt: So geht Mittelfrankens CSU ins Wahljahr

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Markus Söder gibt das Problem offen zu. Erst wollte die CSU die CDU-Chefin Angela Merkel mit Obergrenzen für Flüchtlinge unter Druck setzen. Als die SPD Martin Schulz aus dem Hut zauberte, wurde ganz schnell die Einigkeit der Union beschworen. Das hat wohl an der Basis etliche Skeptiker auf den Plan gerufen.

"Innere Motivation" nennen Joachim Herrmann und Markus Söder deshalb die aktuelle Phase des Wahlkampfs. Die Basis muss mobilisiert werden, denn "es wird schwierig", sagt Söder. "Leidenschaft und Emotion“ verspricht er. Möglichst viel öffentliche Präsenz auf Straßen und Marktplätzen, will er, "aber wir werden nicht wie die Zeugen Jehovas vor der Haustür stehen". 100 CSU-Termine stehen im CSU-Wahlkampf in Mittelfranken bereits fest, darunter zwei Großveranstaltungen in Ansbach und Erlangen. Und auch die Kanzlerin soll höchstpersönlich nach Nürnberg kommen.

"Wechselstimmung verhindern"

Der Blitzstart von SPD-Kanzlerkanidat Martin Schulz scheint Söder zu beunruhigen: Denn der Finanzminister will unbedingt eine "Wechselstimmung verhindern".

Für die Union gibt er bundesweit das Ziel 40 Prozent aus, was 47 Prozent für die CSU im Freistaat bedeuten müsste. Vor allem mit dem Thema Sicherheit - dabei geht es ihm um die innere Sicherheit wie die finanzielle Stabilität - wollen die Christsozialen punkten.

Söder deutet an, dass Innenminister Joachim Herrmann nach Berlin wechseln könnte. Doch der wehrt ab. Dazu sagt er nichts. Söder dagegen sagt deutlich: "Ich will nicht nach Berlin."

Als Hürde im Bundestagswahlkampf empfindet der Finanzminister noch das  Gerangel um die Zukunft des Gymnasiusm. Ob G8 oder G9: Er will eine rasche Entscheidung, "bei der die CSU-Basis mitgenommen wird".

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