Misteur Valaire ging es nur um eine dicke Sause

16.8.2012, 15:03 Uhr
Misteur Valaire ging es nur um eine dicke Sause

© Björn Bischoff

Eine Stunde lang hielt die Mischung aus HipHop, Funk, Elektronik und dem Bodensatz des Pop bis dato an. „Misteur Valaire“ verarbeitet diese unterschiedlichen Einflüsse perfekt und beherrscht die passende Selbstinszenierung dazu.

Während Trompete und Saxofon ihre Melodien in den Rhythmus pressen, wirbeln die fünf Herren mal in Collegejacke, mal in glitzernden Westen über die Bühne. Reichen die Turntables für die Takte nicht, bewegt sich jemand hinter die Drums für mehr Dynamik. Die „Misteur Valaire“-Musiker machen das alles aber nicht aus Kalkulation, den Kanadiern geht es in der Tat einfach nur um eine dicke Sause. Pausiert wird dabei nicht und auf ruhige Momente komplett verzichtet.

Publikum geht mit

Das Publikum geht die ganze Zeit über mit, tanzt, springt und tanzt wieder – je nach Sachlage und Aufforderung der „Misteur Valaire“-Jungs, die sich bereits bei den ersten Tracks gleich unter die Zuschauer mischen. So einen Draht finden die wenigsten Musiker so schnell. Die Clubbühne ist vielleicht etwas mehr als halb gefüllt, aber das lässt sich auch schwer sagen, denn die meisten Menschen drängt es direkt nach vorne.

Dann „I will always love you“ – ein paar Sekunden andächtige Atmosphäre. Vor der Bühne umarmen sich Menschen. Alles logischerweise ironisch gebrochen und kaum stimmt Miss Houston ihr großes Finale an, setzt ein pumpender Beat ein, der direkt in den brennenden Funk überleitet.

„Misteur Valaire“ wartet noch mit ein paar Tanzeinlagen auf. „Sexy People“ nennen die Musiker die Menschen, die jetzt die Hüften schwingen sollen. Es muss in der Tat Liebe sein.

 

Verwandte Themen


Keine Kommentare