Mobilfunk: Mehr Schutz an Erlanger Kindergärten und Schulen

8.1.2012, 15:19 Uhr
Immer wieder Stein des Anstoßes: Mobilfunkmasten.

© dpa Immer wieder Stein des Anstoßes: Mobilfunkmasten.

Die Erfahrungen mit anderen Schadstoffen — wie Asbest, PCB, Benzol und vielen mehr — haben das Bundesamt für Strahlenschutz und das Umweltbundesamt allerdings dazu bewogen, Vorsorge zu fordern.

Naturschützer halten die verschiedenen deutschen Grenzwerte für viel zu hoch. Beispiel: maximal neun Millionen Mikrowatt bei 1800 Megahertz Frequenz. Österreich, Belgien und die Schweiz haben ihre Werte bereits drastisch gesenkt.

In Erlangen hat der Runde Tisch Mobilfunk, an dem Experten, Stadträte und Ortsbeiratschefs sitzen, ebenfalls reagiert: Wie Vertreter der Mobilfunkanbieter unisono betonen, wird der Netzausbau weiter voranschreiten; die Standortsuche fokussiere sich hauptsächlich auf den ländlichen Raum. Im Stadtgebiet, wo sich (Stand März 2011) bereits 89 Mobilfunkstandorte befanden, kann dem wachsenden Bedarf mit dem Ausbau bestehender Anlagen weitgehend entsprochen werden.

Im Rahmen der regelmäßigen Mobilfunkmessungen wurde 2010 in Eltersdorf, Alterlangen und der Innenstadt nach Angaben des zuständigen Sachverständigen, Prof. Matthias Wuschek, das Ziel des Runden Tisches Mobilfunk erreicht, bei den Kindergärten und Schulen den gesetzlichen Grenzwert mindestens um den Faktor zehn zu unterschreiten. Im Einzelnen können die Messungen im Internet nachgelesen werden.

Der Leiter des Erlanger Gesundheitsamtes, Peter Lederer, zitiert die weltweit bisher größte Studie mit einem Beobachtungszeitraum von zehn Jahren. Sie stütze die subjektiven Einschätzungen vieler Menschen nicht, wonach elektromagnetische Felder gesundheitliche Gefährdungen darstellen. Dennoch sieht Lederer, übereinstimmend mit nationalen und internationalen Gremien, weiteren Forschungsbedarf.

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