Ampel die Lösung?

19.12.2014, 18:27 Uhr
Ampel die Lösung?

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Eine Bürgerin befürchtet, dass durch die Ampel der Verkehr von Baiersdorf nach Erlangen sich den Weg über die Kleinseebacher Straße suchen könnte, weil die Autofahrer so den morgendlichen Stau auf der B 4 umgehen können. Denn die Ampelregelung erleichtert ihnen das Einfahren in die Hauptstraße Richtung Autobahn erheblich. Die Anlage ist momentan nur morgens zwischen sieben und neun Uhr in Betrieb. Über einen Sensor erhalten die Autos in der Kleinseebacher Straße Grün, wenn dort der Verkehr zehn Sekunden lang steht. Etwa acht Autos können dann laut Bürgermeister Thomas Fischer in die Hauptstraße einfahren.

Für Fußgänger gibt es eine eigene Schaltung. Sie können sich Grün über einen Sensorschalter „holen“. Diese Möglichkeit funktioniert rund um die Uhr.

Damit sich kein Stau im Einmündungsbereich bildet sind die Ampeln jeweils etwa zehn Meter vor der Einmündung platziert. Kritik wurde auch daran laut, dass die Straße Gäßlein, die gegenüber der Kleinseebacher Straße mündet, nicht mit in die Ampelregelung einbezogen worden ist. Die Ampel ist probeweise installiert worden und soll bis Februar stehen bleiben. Wenn sie bei den Autofahrern ankommt wird sie bis zum Frühjahr stehen bleiben und in der Ferienzeit durch eine Festinstallation ersetzt.

Im Internet können die Bürger ihre Erfahrungen hinterlegen. Schutzstreifen auf der Hauptstraße für Fahrradfahrer, wie sie gefordert wurden, werden allerdings nicht kommen, weil sowohl das Landratsamt als auch die Polizei diese Kennzeichnung auf der Kreisstraße für nicht sinnvoll erachten.

Auf die Frage, wie die Gemeinde zur Stadt-Umland-Bahn (StUB) steht, antwortete Thomas Fischer: „Wir alle im Landkreis haben etwas davon und ich gehe davon aus, dass sich auch für Möhrendorf der ÖPNV verbessern wird, wenn die StUB kommt“. Er machte jedoch klar, dass das seine persönliche Meinung sei und der Gemeinderat sich noch keine offizielle Meinung gebildet habe. Die jährliche zusätzliche Belastung durch die StUB für die Gemeinde habe man mit etwa 65 000 Euro berechnet, sagte Fischer.

„Die Kirchweih blockiert alles“ schimpfte eine Frau, die im während des Festbetriebs gesperrten Bereich wohnt. Weil die Erfahrungen damit aber insgesamt positiv seien werde man im nächsten Jahr ebenso verfahren, sagte der Bürgermeister. Einer anderen Einwohnerin, die sich über die Streichung von drei Nachmittagsfahrten der Buslinie 254 beschwert hatte, konnte er dagegen Positives vermelden. Das Landratsamt hat nämlich angeordnet, dass die drei Nachmittagsfahrten von Erlangen nach Möhrendorf auch im nächsten Jahr durchgeführt werden. Die Fahrpläne an den Bushaltestellen und die Internet-Auskunft des VGN werden entsprechend aktualisiert.

Zu den Themen Kinderbetreuung, Erweiterung der Grundschule und Erweiterung der Sporthalle berichtete Bürgermeister Fischer detailliert. Lediglich zur Bedarfsabfrage der Gemeinde bei den Turnhallen-Nutzern gab es Kommentare, kam dabei doch heraus, dass nur drei Gruppierungen wirklich eine Erweiterung benötigen. Im Februar soll das weitere Vorgehen mit einem Architekten besprochen werden. Die Gemeinde hat für das Vorhaben laut Fischer 1,5 Millionen Euro eingeplant, rechnet aber mit Zuschüssen von verschiedenen Organisationen.

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