Möhrendorfer nehmen an Benefiz-Rallye teil

30.4.2014, 06:55 Uhr
Möhrendorfer nehmen an Benefiz-Rallye teil

© Edgar Pfrogner

„Bei der Rallye geht es nicht darum, wer als Erstes ins Ziel kommt, sondern, welches Team während der drei Wochen die meisten Punkte sammelt“, sagt Christian Lovis. Gemeinsam mit fünf Freunden hat der 25-jährige Agrarwissenschaftsstudent „letztes Jahr ganz spontan zugesagt“.

Die Gruppe musste dabei zahlreiche Regeln beachten. Die sind „recht einfach, aber hart und nichts für Weicheier“, sagen die Allgäuer Veranstalter. 2006 schickten sie erstmals Wagemutige quer durch die Welt.

So müssen die Autos – pro Team drei Fahrzeuge – mindestens 20 Jahre alt oder höchstens 1111,11 Euro wert sein. Sie dürfen nicht mit allzu großer Liebe versehen werden, denn eigentlich ist die Rallye eine Art Fahrzeugüberführung. „Die Autos bleiben in Jordanien, werden dort verkauft und mit dem Erlös Hilfsorganisationen unterstützt“, sagt Lovis. Nach dem Start muss das Team innerhalb von vier Tagen Istanbul erreichen.

Die Strecke dürfen sie frei wählen, jedoch gilt für die gesamte Rallye: keine Autobahn, keine Mautstraßen, kein Navigationsgerät und höchstens 666 Kilometer täglich. Geschlafen wird überall, wo es eben geht, im Zweifel im Kofferraum der bunt verzierten Kombis, die die Abenteuerlustigen teilweise umgebaut haben. „Jeder von uns wird am Ende ungefähr 3000 Euro investiert haben“, sagt Daniel Flittner. Der 28-Jährige ist der einzige Nicht-mehr-Student der Gruppe.

Der Lohn für Staub, Stress und Anstrengung? „Dass der Schirmherr der Rallye, der jordanische Kronprinz, uns empfängt, ist freilich ein Ritterschlag“, sagt Lovis. Doch es geht um die Herausforderung, den Spaß und den karitativen Zweck – der erste Preis ist da eher zu vernachlässigen. Die Sieger bekommen ein Kamel. Das würde aber keine neue Heimat in Möhrendorf finden, sondern sie würden es einem Beduinen schenken.

www.allgaeu-orient.de

www.aorteam111.de.tl

Keine Kommentare