Nachbarderby am Rande der Gefahrenzone

31.10.2014, 07:30 Uhr
Nachbarderby am Rande der Gefahrenzone

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Die Gastgeber stecken schon mittendrin mit ihren 17 Punkten, wenngleich der Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen noch einige Zähler ausmacht. Aber die seltsame Relegations-
Regelung in den beiden Bayernliga-Gruppen kann schon für Unruhe sorgen.

Sechs-Punkte-Spiel

Für Eltersdorfs Trainer Hendrik Baumgart ist das Derby ein Sechs-Punkte-Spiel. Gewinnt seine Truppe, dann erhöht sich der Vorsprung auf den Lokalrivalen nämlich schon auf acht Punkte und der Anschluss an das obere Tabellendrittel wäre wiederhergestellt.

Eigentlich hatten die „Quecken“ heuer ganz andere Pläne, rechneten sich aus, vorne dabei zu sein, aber es kam völlig anders. Verlieren sie in Bruck, schrumpft der Vorsprung auf den FSV auf zwei Zähler zusammen und das könnte die Nervosität, die eh im Verein herrscht, noch verstärken. Deshalb, so Baumgart, gelte es, schon jetzt die Strukturen für die nächsten Jahre zu schaffen. Die laufende Saison erachtet er ohnehin als verkorkst, weil der „Zug nach oben abgefahren ist“.

Hinzu komme, so Baumgart, dass auch das nötige Quäntchen Glück fehle und es oft knappe Spielausgänge gegeben habe. Aber: „Jedes Spiel hat seine eigene Geschichte“, orakelt der Eltersdorfer Coach und verweist auf das Abschneiden der Dortmunder in der Champions League und in der Bundesliga. „Man kann den Schalter nicht einfach umlegen, vieles ist Kopfsache. „Den Dreier kann man nicht erzwingen, auch in Bruck nicht.“

Platz 13 wäre gut

Etwas andere Sorgen plagen da Baumgarts Kollegen Normann Wagner vom Gastgeber FSV Bruck. Er will zwar nicht bestätigten, dass es in Bruck „zappenduster“ ausschaut, räumt aber ein, dass er wenigstens mit Platz 13 zufrieden wäre, um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen. Er vertraut seinem Team, das er als ausgeglichen bezeichnet, das keine Stars hat, weil jeder mal „ein Tor schießen kann“.

Kein Jonczy-Sonderbewacher

Für den Eltersdorfer Torjäger Jonczy will er keinen Sonderbewacher abstellen, jedoch werden seine beiden Innenverteidiger schon ein besonderes Augenmerk auf den SC-Angreifer richten. Natürlich, und das räumt Normann Wagner ein, könne ein Stürmer wie Jonczy schon den Unterschied ausmachen und eine Partie entscheiden. „Aber mit unserer Mannschaftstaktik können wir auch die Eltersdorfer packen“, ist der Brucker Trainer überzeugt.

Der hofft, dass endlich einmal viele Zuschauer kommen. Denn schließlich gehe es in diesem Derby ja um etwas (Hinspiel: 1:1). Beide Trainer wünschen sich übrigens, dass in Erlangen auch künftig höherklassiger Fußball gespielt wird. Vielleicht sogar in der Regionalliga. Einig sind sich beide aber darin, dass dies nur durch eine Fusion von zwei oder drei Vereinen möglich sein kann. LEO HILDEL

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