Nachbarschaftsstreit: Baiersdorfer soll Messer gezückt haben

28.2.2018, 16:15 Uhr

Ein angeblicher Messerangriff ließ die Polizeiinspektion Erlangen-Land am Dienstagnachmittag nach Baiersdorf ausrücken. Als die per Notruf von einer Anwohnerin informierten Beamten mit mehreren Streifen ankamen, hatte sich die Situation allerdings schon entspannt. Es stellte sich heraus, dass ein Streit zweier Parteien, die zusammen ein Zweifamilienhaus bewohnen, zum Einsatz führte. Konkret soll es in der Auseinandersetzung um die Benutzung des gemeinsamen Gartens gegangen sein.

Laut Angaben des Geschädigten sei er im Verlauf des Gespräches von seinem Nachbarn beleidigt worden. Als dieser die Beschimpfungen mit seinem Handy aufnehmen wollte, soll dessen aggressiver Widersacher ein Jagdmesser gezogen haben, mit dem er Hackbewegungen in Richtung des Handys ausgeführt haben soll, um so eine Aufnahme zu verhindern. Anschließend sei er mit dem Messer im Geräteschuppen verschwunden.

Der Polizei berichtete der Beschuldigte jedoch einen anderen Streitverlauf. Statt mit einem Messer habe er mit einem geöffneten Fahrzeugschlüssel versucht, das Handy zu zerstören. Aufgrund dürftiger Zeugenaussagen konnten die Polizisten die Auseinandersetzung nicht zweifelsfrei klären. Bei der Absuche des Geräteschuppens fanden die Streifen kein Messer, nur ein Stemmeisen in der Tür.

Weitere Auskünfte konnten auch die Vermieter nicht geben, die in unmittelbarer Nähe des Geschehens standen. Wegen mangelnder Beweislage beließ es die Polizei zunächst bei einer Belehrung der Streithähne. Um künftige Nachbarschaftsfehden zu verhindern, schlugen die Beamten dem Vermieter vor, den Garten unter beiden Parteien aufzuteilen. Die Polizisten leiteten Strafverfahren wegen Bedrohung und versuchter Sachbeschädigung ein.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.