Nager aus illegalem Transport: Neue Heimat in Erlangen

19.10.2017, 06:07 Uhr
Nager aus illegalem Transport: Neue Heimat in Erlangen

© Foto: Sippel

Den Mitarbeitern des Erlanger Tierheims bot sich ein Bild des Grauens, als sie die Tiere in Empfang nahmen. Insgesamt 196 Mäuse und Ratten mussten aus viel zu kleinen Holzboxen befreit und in größere Käfige verteilt werden. Zwei Mäuse haben die Tierquälerei nicht überlebt. Neben dieser traurigen Entdeckung schockierte auch die große Anzahl an Nagern, die man einzeln untersuchte und anschließend nach Geschlecht trennte. Ursprünglich war man von viel weniger Neuankömmlingen ausgegangen.

Ihre Zukunft ist momentan ungewiss, da unter anderem noch der Besitzer ausfindig gemacht werden muss. Deswegen ist es auch nicht klar, ob sie vermittelt werden können. Bis dahin kommen größere Kosten auf das Tierheim zu. Neben alltäglichen Dingen wie Futter und Streu rechnet man mit höheren Arztkosten.


Aufgeflogener Transport: Tiere erholen sich im Heim.


Die gelernte Tierpflegerin Manuela Dohrer, die sich bislang hauptsächlich um die gestrandeten Nagetiere gekümmert hat, sorgt sich um deren Zukunft. Zwar sind die trotz ihrer qualvollen Erfahrungen "neugierig und zahm, doch nie aggressiv", aber die Vermittlungschancen sind äußert gering. Da es sich größtenteils um Jungtiere handelt, werden wohl viele ihr zwei bis drei Jahre langes Leben in Erlangen bleiben. Eines ist jedoch klar: Hier sind sie in liebevollen und schützenden Händen.

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