#negergate war für Herrmann "ein Missverständnis"

3.9.2015, 06:00 Uhr

"Dass sich Menschen über den Gebrauch dieses Wortes aufregen, kann ich nachvollziehen", sagte er. Doch müsse sich jeder, der sich darüber aufregt, die Sendung und den Kontext, in dem die Äußerung gefallen ist, genau ansehen. "Dann wird er schnell merken, dass hier ein Missverständnis vorliegt".

Das Wort "Neger" gehöre nicht zu seinem Sprachgebrauch, betonte der Christsoziale erneut. Den Begriff habe er spontan aufgegriffen, nachdem er in einem Einspielfilm verwendet wurde. "Meine Überzeugung war und ist: Es gibt ganz wunderbare Menschen unabhängig von ihrer Hautfarbe in unserem Land, die wunderbar integriert sind", sagte er. In Bayern gelinge die Integration nachweislich am besten. Das solle auch in Zukunft so bleiben.

Den Vorfall selbst bedauere er sehr, sagte Herrmann weiter. Mit dem Entertainer Roberto Blanco, der Ehrenmitglied der CSU ist, habe er am Mittwoch nochmals gesprochen: "Er hat meine Worte richtig verstanden und sich nicht beleidigt gefühlt."

Mögliche Konsequenzen, etwa was den Besuch in TV-Sendungen angeht, schließt Herrmann jedoch aus. "Auch bei Talkshows überlege ich mir in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit üblicherweise meine Antworten genau."

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