Neue Dimensionen erreicht

19.9.2011, 08:00 Uhr
Neue Dimensionen erreicht

© Schreiter

Jonathan Koilegei komme, erzählt sein Manager Wolfgang Berrens, für drei Monate nach Deutschland, um bei den zahlreichen Läufen mit interessanten Preisgeldern das Einkommen für sich und seine Familie zu sichern. Die Euros, die der 32-Jährige dabei einnimmt, würden ausreichen, um die kleine Farm mit drei Kühen, einer Handvoll Schafe und etwas Ackerland zum Bestellen zu betreiben. Heuer, sagt Berrens, sei vielleicht sogar noch die Reparatur des kaputten Traktors drin. Denn die Einnahmen waren gut für den für die LG Iller-Schwaben startenden Athleten.

Um Sekunden schneller

In Erlangen hat er am Samstag mit der Verbesserung des Streckenrekords von 29:58 Minuten, den Klaus-Peter Nabein bereits 1994 aufgestellt hatte, immerhin 400 Euro eingenommen. Allerdings war es knapp für den schon in die Jahre gekommenen Läufer. Als er ins Stadion einbog und von den vielen Zuschauern angefeuert wurde, da zog er noch einmal kräftig an. Schließlich blieb die Uhr bei 29:40 Minuten und damit nur 18 Sekunden unter dem Streckenrekord stehen.

Abgeschlagen mit 31:21 Minuten landete der Berliner Marc Schulze auf Platz zwei. Er hatte sich vom letztjährigen Sieger Hagen Brosius animieren lassen nach Erlangen zu fahren, hatte aber nicht mit Konkurrenz aus Kenia gerechnet. Bester Erlanger war Hans Joachim Herrmann, der mit guten 33:59 Minuten Platz vier belegte. Herrmann siegte damit auch in der Klasse M50 und wurde zudem zusammen mit Björn Day, Marc Poncette und Viola Schäffer Mannschaftssieger.

Favoritin auf Rang zwei

Schnellste Frau über die zehn Kilometer war Gesa Bohn vom SC Rönnau 74 in 37:50 Minuten. Sie verwies die favorisierte Viola Schäffer von der LG Erlangen (38:46 Min.) deutlich auf Platz zwei. Insgesamt waren 603 Läuferinnen und Läufer über die zehn Kilometer an den Start gegangen

Auf die fünf Kilometer lange Strecke des Hobbylaufs hatten sich zuvor 127 Männer und Frauen gemacht. Hier gab es bei den Damen durch Sarah Neukam (20:32) und Simone Kraft (22:52) einen Doppelsieg für den TV1848 Erlangen. Auch bei den Männern blieb der Siegerpokal in der Hugenottenstadt. Ihn holte sich Sebastian Schindler von der LG Erlangen. Kaum zu glauben: Der erst Achtjährige Alwin Purbojo lief in 28:04 Minuten durchs Ziel und wurde 31.

Beim Schülerlauf über 2,6 Kilometer waren 125 Pennäler am Start. Hier wurde zwar entsprechend der Altersklassen gewertet, den Gesamtsieg aber holte sich in 8:48 Minuten der 14 Jahre alte Florian Gößwein vom SSV Forchheim. Schnellstes Mädchen war die erst Elfjährige Theresa Neukam in 10:11. Nur drei Jungs waren schneller als die Kleine vom TV1848 Erlangen.

Großes Lob erntete der Hauptorganisator Roland Nagengast für die perfekte Abwicklung, die trotz des großen Teilnehmerfelds prima klappte. Der 54-jährige hat bekanntlich nicht nur den Mönaulauf durch die Gründung einer Laufgruppe im Jahre 1983 aus der Taufe gehoben, sondern auch an der Gründung der so erfolgreichen Triathlonabteilung im Jahre 1987 und der Laufabteilung (2002) großen Anteil.

Weil der Mönaulauf inzwischen so großen Zuspruch hat müsse man im nächsten Jahr wohl die Zeiten wie beim Erlanger Triathlon mit Transpondern nehmen, meint Abteilungsleiter Heinz Rüger. Heuer wurden sie noch per Hand in Listen eingetragen, was ziemlich viel Stress für die Zeitnehmer war.

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