Neue Halle mit Sprungturm: Freibad West wird saniert

2.10.2014, 10:02 Uhr
Mit Kosten zwischen 15,4 Millionen und 23,2 Millionen Euro ist bei der Sanierung des Freibades West zu rechnen.

© Bernd Böhner Mit Kosten zwischen 15,4 Millionen und 23,2 Millionen Euro ist bei der Sanierung des Freibades West zu rechnen.

„Das ist ein wunderschöner Tag für den Erlanger Sport“, jubelte der Vorsitzende des Erlanger Sportverbands, Robert Thaler, und der Präsident des TV1848, Wolfgang Beck (CSU), frohlockte: „Hier hat sich des Volkes Wille durchgesetzt“. Er meinte damit vor allem den Erhalt des Sprungturms, der immerhin ein Wahrzeichen in Alterlangen sei.

Laut Johannes Tuczek vom Technischen Gebäudemanagement ist mit Kosten zwischen 15,4 Millionen Euro und 23,2 Millionen Euro zu rechnen. Die große Diskrepanz erklärte er mit „Risiken und Unsicherheiten“, weil eine Ausschreibung in der EU gemacht werden muss.

Tuczek stellte den beiden Gremien die gemeinsamen Planungen von Stadtwerken und Gebäudemanagement vor. Demnach sollen die Hochbauten zunächst abgebrochen und entlang der Damaschkestraße das Freibad-Umkleidegebäude mit Dusch- und Sanitäranlagen sowie einem Kiosk neu errichtet werden.

Sauna, Dampfbad und Ruhebereich

Auch das Springerbecken wird saniert. Östlich dieses Beckens soll das neue Hallenbad mit 421 Quadratmeter Wasserfläche im Hauptbecken und sieben 25-Meter-Bahnen entstehen. Auch ein Lehrschwimmbecken mit 181 Quadratmeter Wasserfläche und ein 48 Quadratmeter großes Planschbecken sind eingeplant. Gleich neben diesem Becken wird es eine Sauna, ein Dampfbad mit Vitalbereich und einen Ruhebereich geben.

Die Umkleiden und die Sanitärbereiche für das Hallenbad sind auf der Südseite des Geländes geplant. Ein Teil dieser Einrichtung kann im Bedarfsfall auch für das Freibad genutzt werden. Ansonsten sind der Betrieb von Frei- und Hallenbad voneinander getrennt. Beide Einrichtungen können zunächst auch nicht parallel betrieben werden.

Laut Tuczek sei das notwendig, um Kosten für die Technik zu sparen. Darum ist für das „Umschalten“ von Freibad- auf Hallenbetrieb und umgekehrt eine jeweils einwöchige Schließung notwendig. Die Technik und die Platzverhältnisse seien jedoch so ausgelegt, dass ein Umrüsten auf Parallelbetrieb später möglich ist.

Drei-Meter-Sprungturm

Was bei den Gremiumsmitgliedern besonders gut ankam: Im Hallenbad soll ein Drei-Meter-Sprungturm errichtet werden. Da es als Schwimmhalle für Schulen genutzt wird, sind die Kosten förderfähig. Es wird mit einem Zuschuss von zwei Millionen Euro gerechnet. Der Antrag wird bei der Regierung von Mittelfranken bis zum 15. Oktober eingereicht. Durch eine Re-Finanzierung über die Stadtwerke, die das Bad betreiben wird, werden 6,3 Millionen Euro erwartet.

Nun muss der Stadtrat am 23.Oktober den Planungen zustimmen. Der Bauantrag soll dann Ende 2014 gestellt werden, mit dem Baubeginn wird für Frühsommer 2015 gerechnet. Das Freibad soll dann 2016 eröffnet werden, die Halle im Jahre 2017. Norbert Schulz (SPD) wies darauf hin, dass die Stadt bereits vor acht Jahren so weit gewesen sei wie jetzt. Er hoffe, es komme nicht wieder etwas dazwischen.

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