Neue Heimat für Bienen in Erlangen

14.6.2018, 06:00 Uhr
Neue Heimat für Bienen in Erlangen

© Harald Sippel

In vielen Großstädten reagiert man bereits auf das Bienensterben. Dort, zwischen Häusern und Straßen, eignen sich oft auch solche, bisher vom Naturschutz vernachlässigten Flächen wie Grünstreifen, Verkehrsinseln und andere öffentliche Freiflächen als Lebensraum für Wildbienen. In Erlangen verfügt der Entwässerungsbetrieb über reichlich Grünflächen direkt auf dem Klärwerk, wie zudem im gesamten Stadtgebiet, die sich als Standorte für Bienen gut eignen.

Bereits im April diesen Jahres wurden zwei Bienenhäuser auf dem Klärwerk im Bereich der Ablaufmessstation aufgestellt. Ein Mitglied des Imkervereins Erlangen und Umgebung hatte diese Sache in die Hand genommen. Im Zuge dessen wurden dem Imkerverein gleich 14 weitere mögliche Standorte für Bienenhäuser im Stadtgebiet angeboten – beispielsweise im Bereich von Regenüberlaufbecken oder Pumpstationen. Grüne-Liste-Stadträtin Bianca Fuchs begrüßte im jüngsten Bauausschuss diese Initiative und freute sich schon jetzt "auf den ersten original Klärwerk-Honig".

Breites Bündnis

Auch bayernweit tut sich inzwischen was. Mit Blick auf die sinkende Anzahl von Bienen und anderen Insekten hat Umweltminister Marcel Huber (CSU) erst vor wenigen Tagen den sogenannten "Blühpakt Bayern" gestartet. Dabei sollen in den kommenden fünf Jahren insektenfreundliche Maßnahmen in den Kommunen umgesetzt werden. Hintergrund ist die sinkende Anzahl von Bienen und anderen Insekten.

"Stirbt die Biene, stirbt der Mensch", sagte Huber. "Ohne die Bestäubungsarbeit der Bienen kommen ganze Nahrungsquellen zum Erliegen. Daher brauchen wir ein breites Bündnis von Partnern, die Bayern wieder zum Blühen bringen: von der Bevölkerung über die Wissenschaft, von Naturexperten bis zur Wirtschaft. Alle sollen an einem Strang ziehen". Und Erlangen zieht mit.

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