Neue Stühle für Ladeshalle in Erlangen

25.9.2018, 06:00 Uhr
Neue Stühle für Ladeshalle in Erlangen

© Harald Sippel

Dass dies kein "rausgeschmissenes Geld" ist, dafür warb im Bauausschuss des Stadtrats Erlangens Planungsreferent Josef Weber. Das Mobiliar sei neben den Böden und Wänden das Einzige, was die Besucher sehen könnten – die viel teurere Technik hingegen verberge sich hinter Verblendungen und in Zwischenböden.

Eine Nachfrage aus der grünen Stadtratsfraktion, wieso man diese Kosten nicht dem Pächter aufbürde, wiesen sowohl Weber als auch die SPD-Stadträtin Ursula Lanig zurück. "Der Mieter", so Lanig, sei ja nicht der Pächter, "der Mieter sind unsere Bürger und Gäste." Beide hätten ein Anrecht darauf, ein angenehmes und geschmackvolles Umfeld vorzufinden. Zudem, so betonte Josef Weber noch einmal, sei diese Kostenaufteilung "politisch so beschlossen worden."

Ausgelöst hatte die Debatte im Bauausschuss ein Antrag des städtischen Gebäudemanagements, den Kauf der Stühle und Tische nicht in zwei Tranchen aufzuteilen, sondern – der guten Haushaltslage geschuldet – sofort abzuwickeln.

Während an der Außenhaut der Ladeshalle noch gearbeitet wird, sind im Inneren die Sanierungsarbeiten weit fortgeschritten. Vor allem in den Brandschutz der zwischen 1969 und 1972 nach den Entwürfen von Harald Loebermann im Stil der funktionellen Architektur erbauten Heinrich-Lades-Halle wurde viel investiert, aber auch die Ausstattung der Halle war nach so langer Zeit nicht mehr zeitgemäß.

Über die Baumaßnahme konnten sich die Bürger im Juli dieses Jahres selbst ein Bild machen und dabei alle öffentlichen Bereiche besichtigen, wie das Große Foyer und den Großen Saal, aber auch Nebenräume wie den Regiebereich im zweiten Obergeschoss mit Einblick in den Deckenzwischenraum des Großen Saals, die neue Lüftungszentrale auf dem Dach des Großen Foyers und den Keller mit Technik- und Lagerräumen.

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