Neuer Hochbehälter — höhere Gebühren in Erlangen?

18.9.2014, 06:15 Uhr
Neuer Hochbehälter — höhere Gebühren in  Erlangen?

© F.: Stadtwerke

Die Pläne der Erlanger Stadtwerke für den neuen Hochbehälter absolvieren derzeit einen regelrechten Ausschuss-Marathon. So hatte sich erst jüngst der Naturschutzbeirat mit dem Thema befasst (wir berichteten) sowie aktuell der Bau- und Werkausschuss. Weitere Stationen sind der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss und der Haupt-, Finanz- und Personalausschuss, bevor dann am 25. September der Stadtrat abschließend über das Projekt entscheiden wird.

Der neue Hochbehälter soll dabei weitgehend unter der Erde verschwinden, wobei die sichtbar bebaute Fläche mit dem Eingangsgebäude etwa 680 Quadratmeter groß sein wird. Der unterirdische Teil des Hochbehälters wird eine Gesamtfläche von 5900 Quadratmetern haben. Das Speichervermögen wird 12 000 Kubikmeter betragen. Das Grundstück sowie ein Weg, der allerdings verlegt werden muss, sind im Eigentum der Stadt Erlangen. Für den Anschluss des Behälter an das bestehende Trinkwassernetz ist eine neue Trinkwasserleitung notwendig, wobei die Leitung im umverlegten Waldweg, der gleichzeitig auch Zufahrtsweg ist, verläuft und über die Rathsberger Straße, Am Meilwald, die Adalbert-Stifter-, Spardorfer und Ebradstraße an die bestehende Trinkwasserleitung angebunden wird. Der bisherigen Hochbehälter liegt auf 333 Höhenmetern und versorgt rund 80 Prozent des Stadtgebiets. Nach Aussagen der Stadtwerke ist der alte Hochbehälter marode und baufällig, weshalb auch der Neubau des Behälters im Meilwald notwendig sei. Der alte Hochbehälter soll deshalb aber nicht verschwinden. Die Stadtwerke planen stattdessen die Anlage zu sanieren, so dass diese bei eventuellen Störfällen eingesetzt werden kann.

Errichtet wurde er im Jahr 1959. Damals musste er 69 000 Einwohner mit rund 3,8 Millionen Kubikmetern Trinkwasser im Jahr versorgen. 2010 war die Zahl der versorgten Einwohner bereits auf 89 000 angewachsen, die jährlich mit rund 6,6 Milllionen Kubikmetern Wasser versorgt werden mussten.

Die Höhenlage des neuen Hochbehälters, der nördlich des Wohnstiftes Rathsberg gebaut werden soll, ist dabei ähnlich, wie die seines Vorgängerbaus. Die Lage wurde dabei nicht zufällig gewählt. Zuvor waren etliche andere Standortvarianten im Stadtgebiet untersucht und auf ihre Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit bewertet worden.

Noch nicht bekannt ist allerdings die Höhe der Baukosten. Sie soll nach Angaben von Stadtwerke-Chef Wolfgang Geus zwischen fünf und sechs Millionen Euro betragen. Ob und in welcher Höhe das Bauvorhaben Auswirkungen auf die Wassergebühren in Erlangen haben wird, konnte Geus in der jüngsten Bauausschusssitzung nicht sagen.

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