Neunkirchner Bücherei meldet hohe Zuwachsraten

1.4.2015, 18:05 Uhr
Neunkirchner Bücherei meldet hohe Zuwachsraten

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Wie Büchereileiterin Gabi Bail mitteilte, wolle man damit dem starken Andrang an diesem Wochentag und dem generellen Besucherzuwachs innerhalb der letzten Jahre Rechnung tragen. Das Büchereikuratorium, in dem fünf Gemeinderatsmitglieder mitwirken, habe der Aufstockung der Öffnungszeit zugestimmt. Kosten sind damit nicht verbunden; es wird in ehrenamtlicher Tätigkeit bewältigt.

Das Kuratorium bewilligte im Vorgriff auf den Gemeindehaushalt 2015 Finanzmittel für das 50-jährige Büchereijubiläum (wir berichteten bereits in einer Vorschau über das Programm). Dazu zählt eine schon ausverkaufte „Schäuferla-Revue” am 24. April, bei dem die fränkische Leibspeise literarisch wie gastronomisch aufgetischt wird.

Die meisten Veranstaltungen werden auch 2015 wieder überwiegend aus Eintrittsgeldern und Spenden gedeckt. Die Palette umfasst neben Autorenlesungen unter anderem 12 Vorlesenachmittage mit Basteln für Kinder. Für Mädchen und Jungen ab der 1. Klasse findet am 17. April eine „Olchi-Party“ mit dem Kinderbuchautor und Zeichner Erhard Dietl statt.

Zudem ist heuer für Zehn- bis Vierzehnjährige (Teilnehmerzahl maximal 15) noch ein Highlight geboten: In Zusammenarbeit von Bücherei, gemeindlichem Jugendpfleger und örtlichem Automobilclub wird in den Herbstferien ein dreitägiges

Seminar mit Geschichten über Roboter und dem Bau und der Programmierung eines solchen Exemplars durchgeführt. Die kostspielige Aktion (13 250 Euro) zahlt letztlich aus einem Fördertopf das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Die Gemeinde Neunkirchen lässt sich ihre Marktbücherei am Zehntspeicherplatz einiges kosten. Laut Jahresrechnung 2014 standen knapp 25 000 Euro an Gebühreneinnahmen, Spenden und Zuschüssen (davon 8000 Euro seitens der katholischen Kirche) Ausgaben von 82 000 Euro gegenüber: für Gebäudeunterhalt, Pacht, Energiekosten, Entgelte sowie für die Anschaffung von Büchern und DVD. Unterm Strich musste die Kommune somit 57 000 Euro zuschießen.

Dafür gab es jedoch eine beachtliche Gegenleistung:

Nicht weniger als 1900 Nutzer nahmen im Vorjahr über 90 000 Entleihungen vor und nutzten das Angebot von 22 000 Medien (darunter fast 5000 E-Books) mehrfach.

Kinderaktionstage und Autorenlesungen lockten zusätzlich Scharen von Besuchern an. Und bei Betrachtung des Zuschussbetrags muss daran erinnert werden: Ohne das beträchtliche ehrenamtliche Engagement des Büchereiteams wäre das üppige Bildungsangebot in der Bibliothek wohl kaum bezahlbar.

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