Nordspange: Droht jetzt Ladensterben in Heroldsberg?

23.4.2015, 10:01 Uhr
Nordspange: Droht jetzt Ladensterben in Heroldsberg?

© Reinhard Schmolzi

Schon die bisherige Umgehungsstraße, schreiben rund 20 Einzelhändler in einem Brief an den Gemeinderat, habe den Geschäftsleuten erhebliche Umsatzeinbußen gebracht. Denn durchfahrende Kunden, etwa aus Eschenau, würden seither ausbleiben.

Die Gemeinde habe in den vergangenen Jahren viel getan, um die Hauptstraße attraktiver zu gestalten. Doch, heißt es in dem Schreiben weiter, „Eine schöne Flaniermeile ist wertlos, wenn sie nur an leeren Schaufenstern und geschlossenen Cafés und Gasthäusern vorbei führt“.

Wenn die Nordspange der Ortsumfahrung gebaut werde, könnte das der Todesstoß für die kleinen Läden im Markt Heroldsberg werden, fürchten die Händler. Dann würden auch noch die Besucher aus Kalchreuth und der umliegenden Ortschaften sowie die Beschäftigten von Schwan Stabilo ausbleiben.

Nordspange: Droht jetzt Ladensterben in Heroldsberg?

© Reinhard Schmolzi

Ohnehin sei der Einzelhandel in den vergangenen Jahren leidgeprüft durch den florierenden Internethandel. Dagegen könne die Gemeinde nichts unternehmen. Aber sie könne die örtlichen Geschäfte dadurch unterstützen, dass sie „die Planung einer weiteren Umgehung (Nordspange)“ nicht weiter verfolge.

Unterstützt in ihrem Anliegen werden die Ladenbesitzer vom Bund Naturschutz (BN) und der Bürgerinitiative gegen die Verfüllung der Tongrube am Mistelberg. Denn durch die Nordspange würden nicht nur erhebliche Eingriffe in die Natur und in Biotope vorgenommen, erklärte der BN schon im Oktober vergangenen Jahres in einem Schreiben an Bürgermeister Johannes Schalwig. Der BN sieht zudem die Gefahr, dass mit einer Nordspange doch noch ein „Einfallstor für Lkw für eine drohende Deponienutzung in der Tongrube am Mistelberg“ geschaffen werde.

Am  Donnerstag ab 19.30 Uhr werden dem Gemeinderat im Bürgerzentrum die Trassenvarianten für die Nordspange präsentiert — und Unterschriften dagegen.

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