Ortsbeirat für hochwassersichere Lösung in Erlangen

19.10.2016, 10:00 Uhr
Ortsbeirat für hochwassersichere Lösung in Erlangen

© Klaus-Dieter Schreiter

Vor allem Schulkinder, die von Frauenaurach, Kriegenbrunn und Hüttendorf nach Eltersdorf wollen, fahren bislang über die Schleusenstraße in den Regnitzgrund und weiter Richtung Osten. Das wird mindestens zehn Jahre lang nicht mehr möglich sein, wenn die Schleuse Kriegenbrunn neu gebaut wird. Darum hat die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung als Ausweichroute den Weg entlang der Eisenbahn von Frauenaurach nach Bruck vorgeschlagen. Dieser Weg ist nicht nur ein „Knüppeldammm“ — in Bruck endet er auch an einer Regnitzbrücke, die nur über eine steile Treppe erklommen werden kann.

Zwei Varianten

Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung will diesen Weg nun aber provisorisch zur Ausweichroute herrichten und eine temporäre Rampe bauen, die Stadt hingegen möchte gleich Nägel mit Köpfen machen. Zwei daraus resultierende Varianten hat Martin Grosch von der Verkehrsplanung der Stadt dem Ortsbeirat vorgestellt. Eine nicht hochwassersichere mit behindertengerechter Rampe würde 800 000 Euro kosten, eine die eine Querung des Regnitzgrunds trotz Hochwasser möglich machen würde, wird mit 2,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Schleusenbauer würden einen Zuschuss geben, der den Kosten ihrer provisorischen Lösung entspräche.

Der Ortsbeiratsvorsitzende aus Kriegenbrunn, Jens Schäfer, der die Frauenauracher Sitzung verfolgte, machte deutlich, dass für seinen Vorort nur die hochwassersichere Variante in Frage kommt. Ansonsten müssten die Schulkinder bei Hochwasser einen Umweg von fünf Kilometern in Kauf nehmen, sagte er. Betreuungsstadtrat Jörg Volleth hinterfragte jedoch kritisch, ob man in Anbetracht von nur ein paar Tagen Hochwasser im Jahr wirklich 1,8 Millionen Euro mehr ausgeben wolle. Vorgeschlagen wurde auch, den hochwassersicheren Weg auf dem Bahndamm zu führen. Dort zu fahren, sei durchaus möglich, wenn er entsprechend ertüchtigt werde. Wenn dann ein Zug komme – dort wird bislang ausschließlich der Müll von der Erlanger Müllumladestation ein bis zwei Mal pro Woche transportiert — könne der Weg mit Schranken gesperrt werden.

Laut Martin Grosch gibt es vom Freistaat offenbar Fördermittel, wie hoch die sind ist jedoch noch nicht klar. Auch die Höhe des Zuschusses von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung ist noch nicht bekannt. Trotzdem beschloss der Frauenauracher Ortsbeirat einstimmig, die hochwassersichere Lösung zu fordern. Auch die Variante über den Bahndamm soll untersucht werden.

1 Kommentar