Ortsbild von Kalchreuth soll erhalten bleiben

1.11.2018, 18:00 Uhr
Ortsbild von Kalchreuth soll erhalten bleiben

© Ernst Bayerlein

Im Mai hatte der Gemeinderat dazu einen entsprechenden Beschluss gefasst und ein Fachbüro mit der Erarbeitung eines Planes beauftragt. In der Oktobersitzung erfolgte eine erste Beratung der eingegangenen Stellungnahmen. Dabei stellte sich gleich ein grundsätzliches Problem heraus: Sollen die alten Bauernhöfe als ein Wohngebiet oder als ein Mischgebiet erhalten bleiben, diese Frage wurde in der Stellungnahme der Regierung von Mittelfranken gestellt?

Bürgermeister Herbert Saft führte dazu aus, dass grundsätzlich ein Bestandschutz besteht aber auch die jetzigen Baugrenzen eingehalten werden müssen. Für ein Wohngebiet gelten andere Immissionswerte als für ein Mischgebiet. Dort sind nach der Baunutzungsverordnung Wohngebäude, Geschäfts- und Bürogebäude, Einzelhandelsbetriebe, Schank- und Speisewirtschaften sowie Betriebe des Beherbergungsgewerbes und sonstige Gewerbebetriebe und Anlagen zulässig. In einem Mischgebiet ist Gewerbe bis zu 60 Prozent zugelassen und zu 40 Prozent Wohnen.

In der Diskussion dazu wurde als Beispiel ein kleiner Handwerksbetrieb genannt; ob da nicht Konflikte zu erwarten seien? Für ein reines Wohngebiet gelten dagegen enge Grenzen. Nach der erwähnten Baunutzungsverordnung sind nur Wohngebäude, Gebäude die der Versorgung des Gebiets dienende Läden, Schank- und Speisewirtschaften sowie nicht störende Handwerksbetriebe zulässig. Weiter sind noch einige Ausnahmen möglich.

Angedacht wurde, ob es möglich ist, entlang der Hauptstraße die bisherigen Wohnhäuser als ein Mischgebiet und die Südseite (die Scheunenseite) als Wohngebiet auszuweisen. Weiter muss noch ein Lärmgutachten erstellt werden, auch wegen des Lärms von den Zügen der Gräfenbergbahn.

Schließlich schlug Bürgermeister Saft vor, die Beratung zu vertagen. "Wir müssen hier eine grundsätzliche Diskussion führen und es ist auch keine Eile geboten" – meinte er und war sich mit dem Gemeinderat einig. Gebilligt wurde die Bürgerbeteiligung über den Vorentwurf.

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