Ortsdurchfahrt in Kalchreuth verbessern

27.3.2018, 15:00 Uhr
Ortsdurchfahrt in Kalchreuth verbessern

© Ernst Bayerlein

Bürgermeister Herbert Saft informierte die knapp 70 Bürgerinnen und Bürger per Wort und PowerPoint ausführlich über den Ort und über viele Projekte die erledigt wurden oder noch anstehen.

Zum Ende des Vorjahres hatte die Gemeinde fast wieder die 3000 Einwohnerzahl (2997) erreicht, zusammen mit den Zweitwohnsitzen waren es sogar 3171 Einwohner. Es gab 36 Geburten und 26 Sterbefälle sowie 244 Zuzüge und 211 Wegzüge.

Allein im Jahr 2017 wurden in Kalchreuth 39 Häuser und Wohnungen gebaut, das neue Baugebiet "Am Weingarten" ist dabei noch nicht eingerechnet. Kalchreuth sei eine junge und aufstrebende Gemeinde, so der Bürgermeister, dies zeige sich insbesondere bei den Kinder-Einrichtungen. In der Kinderkrippe sind 37 Kinder, im Kindergarten sogar 100 Kinder und im Kinderhort 54 Kinder. Die Grundschule wird zurzeit von 85 Kindern besucht.

Der Kindergarten wird zurzeit mit einem Kostenaufwand von etwa zwei Millionen Euro erweitert. Finanziell kann sich die Gemeinde solche Investitionen leisten, allein die Einkommensteuerbeteiligung brachte der Gemeinde im Jahr 2017 den Betrag von 2,43 Millionen Euro, die Gewerbesteuer 1,56 Millionen Euro und Grundsteuern A/B insgesamt 653 300 Euro. Allerdings betrug auch die Kreisumlage 1,53 Millionen Euro und die Gewerbesteuerumlage 320 000 Euro.

In die eigene Wasserversorgung investierte die Gemeinde in den letzten Jahren insgesamt 2,48 Millionen Euro und im Jahr 2017 insgesamt 1,56 Millionen Euro. Für die Erschließung Am Weingarten wurden 732 000 Euro ausgegeben und in die Kanalisation und Kläranlage wurden 2,3 Millionen Euro investiert.

Dann berichtete Saft von 24 Maßnahmen die im Rahmen der Städtebauförderung erfolgten, hier wurden Zuschüsse in Höhe von 241 079 Euro gewährt bei einem Kostenaufwand von über 900 000 Euro. Weiter erfolgten der Breitbandausbau (in Kalchreuth bis zu 30 Mbit/s) und es wurden zwei WLAN-Hotspots eingerichtet. Der weitere Bericht betraf Friedhof, Naherholung, Straßenbeleuchtung, die Bücherei, die kommunale Jugendarbeit, die Geburten-Baumpflanzaktion, den Arbeitskreis Heimat und Geschichte und die Senioren.

Zuschüsse für Privatleute

Anschließend referierte Petra Opitz über ein Staatliches Kommunales Förderprogramm, bei dem auch Privatleute öffentliche Zuschüsse für Maßnahmen an Fassaden, für Zäune, Mauern, Dächer oder Zufahrten erhalten können. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Hauptstraße könnte das interessant sein. Die Zuschüsse betragen bis zu 30 Prozent der Kosten, allerdings sind bestimmte Vorgaben einzuhalten. Ein Gespräch mit der Fachfrau könnte sich also lohnen.

Nach der Pause erläuterte Astrid Hahn vom Projekt 4 Büro für Stadt- und Freiraumplanung noch einmal die geplante Neugestaltung der Ortsdurchfahrt. Ziele sind eine Neuordnung des fließenden und ruhenden Verkehrs, Verbesserungen für die Fußgänger sowie eine gestalterische Aufwertung (die EN berichteten). Anschließend stellte Fritz Müller vom gleichnamigen Planungsbüro die Einzelheiten des Straßen-Ausbaus vor. Die Straßenbreite wird auf 6,5 Meter reduziert, an einer Engstelle auf 4,30 Meter. In den Seitenbereichen bleiben die meisten Stellplätze, die Zufahrten sollen klar erkennbar sein. Schließlich werden Grünflächen angelegt und Bäume gepflanzt.

Am 9. April soll mit den Bauarbeiten begonnen werden und zwar im Bereich der Heroldsberger Straße. Die Arbeiten sind in Bauphasen eingeteilt, teilweise muss aber mit Einschränkungen des Verkehrs gerechnet werden, beziehungsweise sind Umleitungen notwendig.

Details sollen immer wieder mit den betroffenen Anliegern besprochen werden, versicherte der Bürgermeister. Bis Herbst sollen die Arbeiten bis zum Kreisverkehr fertig sein, im nächsten Jahr erfolgt dann der weitere Ausbau der Erlanger Straße (wegen Sperrung der Staatsstraße in Weiher erfolgt eine Umleitung über Kalchreuth).

Wie zu erwarten, kamen zum Ausbau der Straße viele Anfragen, die einzelnen Bauphasen und auch über die Kosten. Hier teilte der Bürgermeister mit dass 60 Prozent der Kosten über die Städtebauförderung finanziert werden und 40 Prozent die Gemeinde übernimmt.

"Wir wissen dass es im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen in diesem Jahre in einzelnen Fällen zu Beeinträchtigungen kommen kann, ich bitte hierfür um Verständnis, aber dafür bekommen wir eine neue verbesserte und schöne Ortsdurchfahrt", freute sich der Bürgermeister zum Ende der Versammlung.

 

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