Ortsmitte entwerfen

11.4.2013, 00:00 Uhr
Ortsmitte entwerfen

© Schreiter

„Es ist für uns eine besondere Ehre, wenn sich junge Leute für unsere Ortsentwicklung interessieren“, freute sich Bürgermeister Rudolf Greif über den Besuch der 60 Studenten und ihres Professors Richard Woditsch. Die angehenden Architekten wollen sich Gedanken darüber machen, wie die Geigenbauersiedlung und der alte Ortskern durch die Bildung eines neuen Ortskerns zusammenwachsen können.

Ihr Professor hatte mit einigen seiner Studenten bereits mit dem Projekt Era/50 zukunftsweisende Gebäudetypologien für die Stadt Erlangen im Jahre 2050 erarbeitet und die Ergebnisse im Palais Stutterheim vorgestellt. Durch dieses Projekt ist Wolfgang Friedrich von der Bubenreuther Arbeitsgruppe „Ortsentwicklung“ auf die Nürnberger Studenten aufmerksam geworden. Die hätten die Aufgabe, sich über die Entwicklung von Bubenreuth Gedanken zu machen, gerne angenommen, weil man sich generell mit der Entwicklung im Großraum beschäftige, sagte Professor Woditsch.

Über mehrere Semester soll das Projekt laufen, für das die Studenten sieben Arbeitsgruppen gebildet haben. Sie werden unter anderem dreidimensionale Modelle fertigen, Daten sammeln und Diagramme erstellen und viele Fotos machen.

Eindrücke gesammelt

Die Ergebnisse der Arbeiten sollen dann in einer Broschüre zusammengefasst werden. Bei ihrem ersten Besuch in der Geigenbauergemeinde haben die Studenten schon einmal einen Rundgang gemacht, um erste Eindrücke zu gewinnen.

Außerdem wurde ihnen die Geschichte der Geigenbauer und die Integrationsleistung der Bubenreuther im Jahre 1949 dargestellt, als das Dorf plötzlich durch die Aufnahme der Flüchtlinge aus Schönbach von 450 Einwohner auf 2500 Einwohner wuchs. Der Vorsitzende vom Verein „Bubenreutheum“, Christian Hoyer, stellte zudem die Visionen für ein Museum vor, das zusammen mit einem neuen Rathaus einen neuen Ortskern auf den Posteläckern bilden und die beiden Ortsteile so miteinander verbinden könnte.

„Wir wollen aber auch eng mit den Bürgern zusammenarbeiten“, versprach Wolfgang Friedrich. Die werden zukünftig ohnehin des Öfteren Gruppen von Studierenden in ihren Straßen antreffen. Denn die angehenden Architekten können die Basis für ihre Arbeiten nur vor Ort legen. Die Verwaltung wird sie mit Flurplänen, Daten aus dem Grafischen Informationssystem GIS und Einwohnerdaten versorgen.

Als „spannend“ sieht Professor Woditsch die Aufgabe an, und Bürgermeister Greif ist „neugierig, was sich 60 Studenten für Gedanken darüber machen, wie man ein neues Bubenreuther Zentrum schaffen kann“.

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