Österliche Klänge: 60 Teilnehmer beim Orgelradeln

1.5.2017, 08:44 Uhr
Eine Station beim traditionellen Orgelradeln ist die Pfarrkirche St. Mauritius in Röttenbach gewesen. Dort spielte Professor Konrad Klek österliche Orgelmusik auf dre neuen Winterhalter-Orgel.

© Klaus-Dieter Schreiter Eine Station beim traditionellen Orgelradeln ist die Pfarrkirche St. Mauritius in Röttenbach gewesen. Dort spielte Professor Konrad Klek österliche Orgelmusik auf dre neuen Winterhalter-Orgel.

Die Orgelradler starteten in Erlangen beim FC West und fuhren zunächst nach Hemhofen. Dort in der evangelischen Heilandskirche stellte Klek die 1983 eingeweihte, von Thomas Jann aus dem Niederbayerischen Laberweinting gebaute Orgel vor. Weiter ging es zur nahe gelegenen Pfarrkirche Maria Königin. Die Orgel in dem Kirchbau aus dem Fünfziger Jahren ist erst vor einigen Jahren vom Cadolzburger Orgelbauer Andreas Hemmerlein restauriert worden.

Ziel des Orgelradelns, das in diesem Jahr nur verkürzt stattfand, weil der Erlanger Orgelexperte Christoph Reinhold Morath nicht mitmachen konnte, war die Pfarrkirche St. Mauritius in Röttenbach. Dort steht ein von der Orgelbauwerkstatt Winterhalter aus Oberharmersbach im Schwarzwald gebautes Instrument, das erst im Juni letzten Jahres von Erzbischof Ludwig Schick geweiht worden ist. Die Winterhalter-Orgel ist mit zwei Manualen für Hauptwerk und Schwellwerk und einer mechanischen Traktur ausgestattet. Aus Gründen des Denkmalschutzes wurde die neue Orgel in das bisherige Gehäuse von Bittner, das vermutlich aus dem Jahr 1850 stammt, eingebaut.

Kräftiger Bach- Osterhymnus

Konrad Klek stellte die Orgel vor seinem Konzert launig vor. Wegen der guten Akustik habe die Kirche eine gute Orgel verdient, sagte er. Klek wusste auch, dass einer seiner Vorgänger als Universitätsmusikdirektor vor 100 Jahren bereits in der Kirche St. Mauritius tätig war und dort Gutachten erstellt hatte. In einem einstündigen Konzert zur nachösterlichen Freudenzeit sorgte der Universitätsmusikdirektor dann dafür, dass sich die Klänge der neuen Orgel mächtig in den Kirchenraum ergossen.

Er forderte die rund 100 Zuhörer auch auf, "anständig, kräftig und glaubwürdig" beim Osterlied "Christ ist erstanden" mitzusingen, was sie auch inbrünstig taten. Unter anderem brachte Klek das "Toccata" von Johann Sebastian Bach, eine Sonate von dessen Sohn Carl Philipp Emanuel Bach und Werke des Bach-Schülers Gottfried August Homilius.

Mit einem kräftigen Bach- Osterhymnus endete das Konzert, und die Zuhörer durften auch wieder einstimmen bei "O Licht der wunderbaren Nacht". Immerhin, so Konrad Klek, sei eine Orgel schließlich dafür gemacht, dass sie die Christen begleite beim Singen.

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