Programm für den "Tag der Franken" in Erlangen steht

2.5.2015, 06:00 Uhr
Programm für den

© dpa

Er lächelt freundlich und breitet die Arme einladend aus: Die Symbolfigur für den „Tag der Franken“ ist gefunden. „Der Mann im Boot“ ist eine Plastik aus dem Heinrich-Kirchner-Skulpturenpark am Burgberg und wurde vom Bildhauer im Jahr 1977 geschaffen. Sie verkörpert als Logo und im Sommer sogar als Poststempel das Motto für die Veranstaltung, die Jahr für Jahr in einer anderen fränkischen Stadt stattfindet — und die Anfang 2015 für jede Menge überregionalen Wirbel gesorgt hatte, als Erlangens Oberbürgermeister etwas nassforsch verkündete „Ich brauche keinen ,Tag der Franken’“.

Kurz darauf ruderte er zurück. War alles nicht so gemeint. Schließlich sei für einen Franken jeder Tag ein „Tag der Franken“. Mit den Vertretern des Bezirks Mittelfranken wurden die „Irritationen“ ausgeräumt. Dennoch blieb Janiks Forderung, mehr als ein Bierfest, Folklore oder einen Umzug zu bieten. Statt dessen wollte er dafür sorgen, dass sich die Stadt Erlangen mit einem „modernen Konzept und einen besonderen inhaltlichen Schwerpunkt“ — etwa zum Thema Asyl und interreligiöser Dialog — vom bislang Bekannten abhebt.

Im Kultur- und Freizeit-Ausschuss ist nun das detaillierte Programm für den „Tag der Franken“ vorgestellt worden. Eine Arbeit, die von Kulturamtsleiterin Anke Steinert-Neuwirth als „Kraftakt für die Verwaltung“ bezeichnet wird.

Der „Tag der Franken“, für den die Stadt wohl mehr als die zunächst kalkulierten 25 000 Euro aufwenden muss, beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst auf der Bühne vor dem Palais Stutterheim. Bemängelt wurde von den Stadträten, dass hier keine „interreligiöse“ Veranstaltung organisiert werden konnte. Das Vormittagsprogramm umrahmt die Erlanger Stadtkapelle.

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© Foto: Harald Sippel

Ab 11 Uhr findet ein Staatsempfang des Ministerpräsidenten Horst Seehofer im Redoutensaal für 250 Ehrengäste statt. Der Markt- und Schlossplatz steht den ganzen Tag zahlreichen Gruppen, Vereinen und Gastronomen für Infostände und kulinarische Angebote zur Verfügung. Das Bühnen-Programm — u.a. mit der Erlanger „Skinny Winni Band“ — finanziert am Nachmittag der Bezirk Mittelfranken.

Am Abend übernimmt die Stadt Erlangen. Präsentiert werden dann zwei Mal Jazz („Metropolorchester“ und „Rainer Glas Universal Orchestra“) sowie Kerwa-HipHop-Balkanbeats von „Kellerkommando“ aus Bamberg.

Im Schlossgarten treten Tanzgruppen auf, im E-Werk-Garten findet ein Poetry-Slam statt, und auf dem Neustädter Kirchenplatz sorgen unter dem Motto „Sound of Erlangen“ junge Bands aus der Region für Stimmung. Zudem locken Lesungen und Diskussionsrunden.

Eine Ausstellung zum Thema „Migration und Kulturtransfer“ gibt es in der Hugenottenkirche. Im Palais Stutterheim ist die vor kurzem im Stadtmuseum beendete Schau „Muslime in Erlangen“ nochmal in Teilen zu sehen. Dazu soll noch eine Dokumentation publiziert werden. Die Finanzierung (6000 Euro) ist aber noch unklar.

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