„Rädli“: Kreuz und quer auf der Jagd nach Worten

3.5.2013, 10:22 Uhr
„Rädli“: Kreuz und quer auf der Jagd nach Worten

© Klaus-Dieter Schreiter

Erstmals gab es heuer auch drei „Geo-Biking-Routen“. 18 Gruppen mit durchschnittlich vier Teilnehmern hatten sich auf diese per GPS geführten Strecken gemacht, um verschiedenen Ziele in der Stadt anzufahren, die durch Koordinaten festgelegt waren. Das Erreichen der Ziele mussten die Biker durch Fotos oder Videos nachweisen, und außerdem mussten sie an den verschiedenen Orten Aufgaben lösen. Für diese neuartige elektronische Routenführung hatte das Sportamt den Nürnberger Erlebnispädagogen Heiko Turner engagiert, der die GPS-Geräte zur Verfügung gestellt sowie Planung und Auswertung gemacht hat.

„Rädli“: Kreuz und quer auf der Jagd nach Worten

Ansonsten gab es wieder drei „konventionelle“ Routen, die kreuz und quer durch das Stadtgebiet und sogar bis hinaus nach Möhrendorf führten. Die Fitness-Route war 32 Kilometer lang, die Mauss-Bau-Route 33 Kilometer, und die AOK-Route 49 Kilometer. Es war aber nicht notwendig, sich an die Streckenvorschläge zu halten, und so steuerten viele Teilnehmer die Ziele je nach Interessenslage an und sprangen dabei von einer Route zur anderen.

Zu den am meisten angefahrenen Stationen zählte das Technische Hilfswerk an der Zimmermannsgasse in Bruck. Dort fand gleichzeitig ein Tag der Offenen Tür statt, und die ehrenamtlichen Helfer hatten dafür eine große Sandkiste eingerichtet, einen richtigen Bach um den Sand herum fließen lassen, und auch die Gerätschaften vorgeführt. Der Zustrom war so unerwartet groß, dass Bratwürste und Kuchen bereits am frühen Nachmittag weg waren.

Aber auch an anderen Stationen, wie auf dem Neustädter Kirchenplatz, wo gleich sechs Organisationen sich vorstellten, beim BRK, wo auch Polizei, Jugendrotkreuz und Bergwacht auftraten, und bei den vielen Sportvereinen war viel los. Guten Besuch hatten auch die Seifenkistenfreunde auf der Steudacher Straße. Oberbürgermeister Siegfried Balleis setzte sich dort ebenfalls in einen der selbstgebauten Vehikel und sauste in der beachtlichen Zeit von 10,87 Sekunden die Straße hinunter. Die Bestzeit lag hier allerdings bei 9,65 Sekunden.

Lösungen sammeln

An den Stationen ging es auch darum, 15 Lösungsworte zu sammeln, die es nach dem Bewältigen diverser Aufgaben gab. Wer davon 15 in den Lösungsbogen eingetragen hatte, der hatte die Chance, tolle Preise zu gewinnen. Teilnehmer am Geobiking hatten sogar doppelte Gewinnchance. Vor der Verlosung auf dem Rathausplatz trat dort die „Street Dance Academy“ aus Nürnberg auf und machte ordentlich Stimmung bei den rund 500 Rädlifreunden, die darauf warteten, dass ihr Name aufgerufen wird.

Der erste Preis, ein Mountainbike im Wert von 500 Euro, ging an Christoph Bichler aus Erlangen. Gewinner einer Fahrt mit einem Heißluftballon für zwei Personen ist Florian Linge, ein Jahr lang kostenlos in einem Fitnessstudio trainieren darf nun Mathias Weiland. So tolle Preise wie heuer seien noch nie gespendet worden, freute sich Jennifer Witowski aus dem Team des Erlanger Sportamts, das die Rädli organisiert hatte. So war der 4. Preis immerhin noch eine komplette Segel- und Motorboot-Ausbildung, und der Fünfte der Verlosung darf sogar an der Meisterfeier des FC Bayern München teilnehmen.

Die heimlichen Sieger bei dieser Rädli waren wieder einmal René Rusin und Ilja Reissig. Die beiden haben nämlich als einzige alle 90 Rädli-Stationen angefahren und dabei 70,1 Kilometer zurückgelegt. Um diese Leistung zu würdigen hat sie OB Siegfried Balleis zum Essen eingeladen.

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