Röttenbach: Bus-Einstieg in die Elektro-Mobilität?

14.5.2016, 12:00 Uhr
Röttenbach: Bus-Einstieg in die Elektro-Mobilität?

© Foto: Roland Fengler

Ludwig Wahl, Gerald Brehm (Freie Wähler) und Elke Weis (FDP) sind sich einig: Jetzt ist die Zeit, die Weichen beim ÖPNV zu stellen. Als sie zu einem Pressegespräch ins Rathaus nach Röttenbach einladen, erläutern sie, wofür sie den Kreistag gewinnen wollen: Eine Machbarkeitsstudie über „E-Mobilität der Bussysteme im Landkreis ERH“.

Die E-Mobilität im Nahverkehr ist keine Vision mehr. Der Hohenlohekreis lässt bereits vier Elektrobusse schnurren und die Stadwerke Trier haben aktuell die Zusage des Bundesverkehrsministeriums für die Förderung von drei Elektrobussen. 400 000 Euro sollen hier fließen. Ein „Leuchtturmprojekt“ für den Landkreis — das wünschen sich Brehm, Wahl und Weis, die im Namen der Bürgerinitiative „Die bessere Alternative für Alle“ sowie für die Kreistagsfraktion der Freien Wähler und der FDP in dieser Angelegenheit nach vorne gehen.

Geänderte Infrastruktur

Dies sei im Sinne der meisten Bürger und könne weitere motivieren. „Wenn wir E-Busse im Einsatz haben, kann dies mehr Leute zum Umstieg bringen.“

Außerdem biete eine geänderte Infrastruktur weitere Anreize: Die E-Tankstellen für den Bus würden sich gleichzeitig für E-Autos und E-Bikes als gut platzierte Ladestationen anbieten.

Langfristiges Ziel sei ein CO2-neutrales Bussystem im Landkreis. Damit die E-Mobilität möglichst schnell ins Rollen kommt und Fördergelder bald sprudeln, soll nun mit einer Machbarkeitsstudie ermittelt werden, in welchem Zeitraum und für welche Trassenverläufe die elektrisch angetriebenen Busse realistisch sind.

Einen Mehrheitsbeschluss im Kreistag vorausgesetzt, sollen Regionen, die bereits Erfahrung haben, befragt werden. Darüber hinaus wollen sich FW und FDP für einen „Demo-Bus“ stark machen. Ein E-Modell könne für ein bis drei Tage im Landkreis unterwegs sein, die Situation testen und neugierig machen.

Variationen möglich

Ein zweiter Antrag befasst sich mit den bestehenden Buslinien. Über die bisher getroffenen Maßnahmen hinaus sehen FDP und Freie Wähler weiteren Verbesserungsbedarf. Konkret soll die Realisierbarkeit für folgende Verbindung ermittelt werden: Eckental — Großgeschaid — Kalchreuth — Neunhof — im Bereich Buch auf die B4 — Drehkreuz Wegfeld — Richtung Campus Erlangen und/oder Nürnberg Flughafen und/oder Herzogenaurach, Daran wolle man nicht festklammern, so Wahl. Variationen seien möglich.

Unklar ist auch, ob eine Buslinie oder mehrere diese Verbindung bewerkstelligen sollen. Die Route sei auf einer Klausurtagung ausgearbeitet worden.

In zweiter Vorschlag sieht die Verbindung zwischen Eschenau und Uttenreuth vor. Dies, so Weis, sei jedoch eher ein „Visionsantrag.“

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