Röttenbacher Blasmusik feiert 35. Geburtstag

28.8.2017, 18:00 Uhr
Röttenbacher Blasmusik feiert 35. Geburtstag

© Niko Spörlein

Man bekomme in der Gemeinde regelmäßig bestätigt und beeindruckend zu hören, dass eine Musikkapelle ein richtiger Kulturträger in einer homogenen Gemeinschaft sei, weshalb die Damen und Herren in ihren dunkelroten Jacken diesen sicher nicht runden Geburtstag durchaus feiern könnten. Das taten die Musiker auch mit einem Festzug durch das Dorf zur Pfarrkirche, wo Pfarrer Jacob den Festgottesdienst hielt. Hernach pilgerten die Festgäste, darunter auch der stellvertretende Landrat Christian Pech, zurück zum "Festgelände", dem Rathausvorplatz, wo Vorsitzender Rudi Schmitt mit seinen Helfern ein schmuckes Festzelt aufgestellt und dekoriert hatte.

Jahrelanges Engagement

Dort stand dann ein Mann im Mittelpunkt, der von den Gästen mit donnerndem Beifall empfangen wurde und der die noch junge Geschichte dieses über die Grenzen der Gemeinde hinweg bekannten Musikerensembles maßgeblich schrieb. Am 24. März 1982 hatte Günther Sapper im Gasthaus von Richard Mehl zusammen mit 34 weiteren begeisterten Musikern die Röttenbacher Blasmusik aus der Taufe gehoben.

Der Vollblutmusiker Sapper, der am Festtag für 60-jährige aktive Musikerzeit geehrt wurde, war schon vor der Gründung der Röttenbacher Blasmusik in Sachen Musikmachen unterwegs, unter anderem beim Spielmannszug der Feuerwehr in der Nachbargemeinde Hemhofen. Sein Engagement war es, welches über viele Jahre hinweg dazu beitrug, dass die Röttenbacher Blasmusik wuchs und wuchs. Bereits ein Jahr nach der Gründung zählte man schon über 100 Mitglieder, heute sind es laut Rudi Schmitt 390 Personen, die aktiv und/oder passiv bei der Sache seien. Günther Sapper ist seit kurzem auf die ständige Versorgung mit Sauerstoff angewiesen, weshalb die Redaktion den Gründungsvater zu Hause besuchten. Und hier legte Sapper im Gespräch sogar sein "Schnauferla" kurzzeitig ab.

Die Familie Sapper ist wohl mit Musikergenen gesegnet, denn derzeit hat Thomas Sapper die Leitung der Röttenbacher Blasmusik als Dirigent inne und darf sich, so der Bürgermeister, bald darauf freuen, in die für sie hergerichteten Probenräume im Untergeschoss der Schule umziehen zu können. Damit nehme das Ensemble eine wichtige Hürde, denn dann würde man in Zusammenarbeit mit der Musikakademie König alle Instrumente spielen und auf vielen davon auch jungen Leuten Unterricht geben.

War Ludwig Wahl voll des Lobes über das Engagement der Blasmusiker, stand der Vizelandrat dem in nichts nach. Pech gratulierte im Namen des Landkreises und erinnerte daran, dass die Röttenbacher Blasmusik 1991 bereits in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk eine ganze Sendung gestaltete und damit als herausragendes Blasorchester erst richtig bekannt wurde.

Der offene Stil der Gemeinschaft, die "Durchmischung" und die gezielte Jugendarbeit würden dieses Ensemble besonders auszeichnen, so Christian Pech, der natürlich einen kleinen Scheck überreichte.

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