Sailor Moon und Deadpool: Endspurt beim Comic-Salon

23.6.2014, 07:31 Uhr
Der Mann für die humorvolle Seite bei den US-Heften und die direkte Kommunikation mit dem Leser: Deadpool.

© Björn Bischoff Der Mann für die humorvolle Seite bei den US-Heften und die direkte Kommunikation mit dem Leser: Deadpool.

"Ich bin so im Stress, ich habe noch gar nichts gesehen", sagt der Comiczeichner Christopher Tauber beim Comic-Salon. Und in der Tat bedeutet der Comic-Salon für viele Künstler vor allem ein voller Terminkalender. Was aber natürlich trotzdem Spaß macht. Denn zahlreiche Leser schauen an den Ständen vorbei und lassen sich ihre Werke dort signieren.

Doch am Samstag war es nicht nur die Messe, die zahlreiche Fans lockte, besonders der Manga-Markt und der Cosplay-Wettbewerb zogen viele Anhänger der Sprechblase an. Bei angenehmen Wetter sah man so viele kostümierte Fans, die nicht nur vielen Fotografen bereitwillig Model standen, sondern sich auch untereinander ablichteten - mit professionellem Equipment und tollen  Posen.

"Max und Moritz"-Preisträger Mawil nahm übrigens seine Herausforderung zurück, gegen jeden Tischtennis im Keller des Ultra Comix in Erlangen zu spielen. Ein Gesprächthema beim Salon am Samstag war die Äußerung von Hella von Sinnen bei der Preis-Gala am Freitagabend, wo sie sich sehr kritisch gegenüber einem Manga äußerte.

Neben Benjamin von Eckartsberg und Thomas von Kummant, die ihr Werk "Gung Ho" beim Salon präsentierten und immer noch lange Schlangen bei ihren Signierstunden haben, waren die Zeichnungen von Ralf König sehr begehrt.

Auch der US-Zeichner Ed Piskor entwickelte sich in den letzten Tagen zum Geheimtipp, der am Samstag viele Fans anzog, die unbedingt eine Zeichnung und seine Unterschrift in ihren Comics oder Skizzenblöcken haben wollten. Prominentes Geburtstagskind war Donald Duck, den der Verlag Ehapa sogar mit einer eigenen Torte ehrte.

Ein Schwerpunkt des diesjährigen Comic-Salons liegt auf dem 1. Weltkrieg. "Den Krieg im Blick – Künstler an der Front": Unter diesem Motto prägt eine Ausstellung zeichnerisch gebannter Zeitzeugen-Traumata das große historische Thema. Auch der französische Comic-Autor Jacques Tardi wird in einer Ausstellung vorgestellt sowie seine Verarbeitung des Krieges.

Wer es ein wenig leichter mag, kann sich in die Ausstellung zu den Mumins begeben, die im Rathaus zu finden ist. Auch der vor einem Jahr verstorbene Zeichner Christian Moser wird in einer Ausstellung geehrt. Im Stadtmuseum nimmt man sich der Geschichte des deutschsprachigen Comics an. Der Berliner Zeichner Mawil zeigt Bilder im Untergeschoss des Ultra Comix in Erlangen.

Die Heinrich-Lades-Halle beherbergt für die vier Tage des Salons die Messe, bei der sich die Verlage der Branche präsentieren und zahlreiche Zeichner vor Ort signieren werden. Dies sind u.a. Matthias Picard, Anke Feuchtenberger, Mark Siegel, Ed Piskor und Aisha Franz.

Wer in seinem Regal noch Platz hat, kann auch noch an unserem Lese-Tipps-Gewinnspiel zum Comic-Salon teilnehmen, bei dem wir fünf sehr gute Comics verlosen.

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