"Schandfleck" in Marloffstein muss saniert werden

5.5.2017, 13:00 Uhr

© Klaus-Dieter Schreiter

Da das Nebengebäude zusehends verfallen sei und Gefahr für Leib und Leben für die Nachbarn und zur Straßenseite hin bestehe, müsse es abgesichert und dann unter Beachtung des Denkmalschutzes repariert werden, teilte die Pressesprecherin im Landratsamt Hannah Reuter auf Anfrage mit. Das Haupthaus solle ebenfalls unter Beachtung des Denkmalschutzes saniert werden, weil das Landesamt für Denkmalpflege das gesamte Gehöft als Einzeldenkmal für schutzwürdig halte.

Weil jedoch bislang nicht geklärt sei, wer Ansprechpartner bei der Erbengemeinschaft ist, könnten noch keine speziellen Angaben zu einzelnen Sanierungsmaßnahmen gemacht werden, heißt es aus dem Landratsamt weiter. Der Marloffsteiner Gemeinderat hat indes die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis für die Sanierung von Scheune und Nebengebäude ohne Diskussion einstimmig erteilt. Das ist allerdings nur eine formale Angelegenheit, die nach dem Bayerischen Denkmalschutzgesetz notwendig ist.

Denn der Bauernhof in der Hauptstraße 14 ist in die Liste der Baudenkmäler in Marloffstein unter der Nummer D-5-72-141-3 eingetragen, unter anderem mit dem Hinweis "Wohnhaus, zweigeschossiger giebelständiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, nach 1826; Nebengebäude, Remise und Stall, Sandsteinquaderbau mit Frackdach und hofseitigem Fachwerkobergeschoss".

Die Eigentümer, eine 29 Personen umfassende Erbengemeinschaft, sind derzeit aufgrund der Auflage von der unteren Denkmalschutzbehörde dabei, die Sanierung vorzubereiten.

 Dafür wurden Teile des Daches vom Nebengebäude abgebaut und Sandsteine abgebrochen. In den nächsten Monaten solle alles wieder so aufgebaut werden, dass es den Denkmalschutzvorgaben entspreche, war aus den Reihen der Erbengemeinschaft zu erfahren.

Wie berichtet, hatte ein Marloffsteiner Bürger das verfallene Haus und das herunter gekommene Grundstück während der Gemeinderatssitzung im Februar als "Schandfleck in Marloffstein mitten im Ort" bezeichnet. Auch andere Bürger sehen das so und sind darum froh, dass dort nun die Sanierung ansteht. Ob allerdings auch das Wohnhaus, das ebenfalls ziemlich marode ist, gleich mit saniert wird ist wegen der schwierigen Finanzierung derzeit noch unklar.

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