Schon bald fahren Eilbusse aus dem Umland nach Erlangen

30.9.2018, 06:00 Uhr
Schon bald fahren Eilbusse aus dem Umland nach Erlangen

© Michael Müller

Damit vor allem Pendler vom eigenen Auto auf den Bus umsteigen, wurde die Eilbuslinie 209E eingerichtet, die montags bis freitags für eine um zehn Minuten schnellere Verbindung zwischen Eschenau und Erlangen sorgt. Dies ist möglich, weil der Bus anders als bei der normalen Linie 209 nicht über Neunkirchen am Brand fährt. Neu in die Kooperation mit dem Landkreis Forchheim wurde die VGN-Linie 212 von Nürnberg über Eckental nach Gräfenberg aufgenommen. Sie verkehrt an Zeiten, an denen die Gräfenbergbahn pausiert.

Der Takt der Linie 213 von Forth über Eckenhaid nach Eschenau wird verdichtet sowie das Seniorenzentrum Martha-Maria und das Eschenauer Ärztehaus mit angebunden. Für die Linie 210 von Herolsberg nach Erlangen ist ein deutlicher Ausbau mit einem Ein-Stunden-Takt an Werktagen bis 19 Uhr vorgesehen. Der Ergänzung dient zu den schwächeren Verkehrszeiten ein Rufbus-System. Hinzu kommt eine Fahrt mit einem Start um 7.24 Uhr in Heroldsberg und einer Ankunft um 7.50 Uhr am Busbahnhof in Buckenhof.

Neue Haltestelle "Häckersteig" geplant

Dadurch gelangen sowohl die Schüler noch rechtzeitig zum Unterricht in der Spardorfer Erich-Kästner-Schule als auch Pendler bis 8 Uhr zu den Arcaden in Erlangen. Diese Optimierung sah Landrat Alexander Tritthart (CSU) als "extrem wichtig" an. Auch die übrigen Ausschussmitglieder teilten diese Einschätzung.

Ein Erfolgsmodell ist der Aisch-Express von Höchstadt über die A 3 nach Erlangen. Die Beliebtheit konnte zusätzlich dadurch gesteigert werden, dass in den 20 Bussen jetzt BayernWLAN verfügbar ist. Um die Geschäfte und die Krankenkasse in der Rothenburger Straße von Höchstadt leichter zu erreichen sowie das Wohngebiet im Norden entsprechend anzuschließen, ist die neue Haltestelle "Häckersteig" geplant. Verzögerungen entstehen ebenso wenig wie Zusatzkosten, da die drei Aischgrund-Linien eigenwirtschaftlich betrieben werden.

Rasanter Anstieg

Mit dem Fürther Landkreis besteht eine Zusammenarbeit bei der Linie 123 von Siegelsdorf nach Herzogenaurach. Hier werden die am 1. April 2017 eingeführten Fahrten an Samstagen in Richtung Herzogenaurach sehr gut angenommen: Von 11 auf 81 schnellte die Durchschnittszahl an Fahrgästen gegenüber 2016 inzwischen nach oben. Deshalb wird eine Lücke im Fahrplan geschlossen, so dass der Bus ab Dezember jedes Mal bis Herzogenaurach unterwegs ist. Mit 2600 Euro sind die Mehrausgaben zu verkraften.

Auf Wunsch von Gerald Brehm (Freie Wähler) und Wolfgang Hirschmann (Grüne) will die Verwaltung innerhalb eines Gesamtkonzeptes für den ÖPNV die Kosten für die einzelnen Linien und möglichst auch die jeweiligen Fahrgastzahlen zusammenstellen. Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker (SPD) informierte, dass viele Unternehmer auf eine Takterweiterung in Richtung Würzburg und Nürnberg-Hauptbahnhof drängen, da hier bei Pendlern ein großer Bedarf bestehe. Landrat Tritthart sicherte eine Prüfung zu, was eine Ausdehnung der Fahrzeiten kosten würde.

Zuschüsse bewilligt 

Aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung dürfte die Steuerkraft der mittelfränkischen Kommunen um 8,1 Prozent steigen, wovon aufgrund des Finanzausgleichs immerhin noch ein Plus von zirka 4 Prozent beim Landkreis hängen bleibt. Ohne bereits eine genaue Höhe versprechen zu können, möchte der Landrat das dazu nutzen, die Kreisumlage zu senken. Schon in den vergangenen Jahren habe man die Erhöhung der Hebesätze beim Bezirk nicht an die Gemeinde weitergegeben. Bewilligt hat der Kreisausschuss auch eine Reihe von Zuschüssen.

So erhalten der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) insgesamt 5000 Euro für Schutzanzüge, die Jugendarbeit und den Schutz der Bevölkerung, die Heroldsberger Schnelleinsatzgruppe des Roten Kreuzes 5000 Euro für einen zirka 38.000 Euro teuren Mannschaftswagen, die Jugendverkehrsschulen in Uttenreuth, Herzogenaurach und Lonnerstadt jeweils maximal 1500 Euro, die Gemeinde Heßdorf 52.360 Euro für ein "Hilfeleistungslöschfahrzeug 20" sowie die Gemeinde Adelsdorf 68.000 Euro für eine Drehleiter DLK 23/12.

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