Schule in Effeltrich wird umgebaut

5.5.2016, 06:00 Uhr
Schule in Effeltrich wird umgebaut

© Dagmar Niemann

Die lang erwartete Baugenehmigung des Landratsamtes Forchheim für die Umnutzung der Schulturnhalle zur Versammlungsstätte ist Mitte April endlich bei der Verwaltung eingegangen. Nun gilt es, die notwendigen Planungen möglichst rasch auf den Weg zu bringen, damit die Sommerferien für die Umbauarbeiten genutzt werden können.

Bürgermeisterin Kathrin Heimann und der mit dem Turnhallensanierung beauftragte Architekt Norbert Siewertsen (Baiersdorf) haben sich bereits zwei Mal mit den Vertretern der Vereine getroffen. Die bei diesem „Runden Tisch“ geäußerten Wünsche und Vorschläge sollen nach Möglichkeit aufgegriffen werden.

In der Sitzung erläutert Architekt Siewertsen den Räten, wie die Umbauten aussehen könnten, so dass insgesamt Platz gewonnen würde für WC-Anlagen und Umkleide- und Garderobenräume, für einen Technikraum, eine kleine Küche, eine Künstlergarderobe. Nach der notwendigen Deckenverstärkung könnte man auch über einen Trennvorhang nachdenken, der eine zeitgleiche Doppelnutzung der Halle ermöglichen würde.

Bei allen baulichen Veränderungen müssen jedoch die Brandschutzvorschriften beachtet werden, denn die mit der Baugenehmigung des Landratsamtes verknüpften Auflagen sind einzuhalten. Dazu gehört beispielsweise auch, dass die Zahl der zulässigen Veranstaltungen auf 18 Kalendertage beschränkt ist.

Sollte die Gemeinde die Halle für eine größere Anzahl von Veranstaltungen nutzen wollen, müssten sehr strenge Schallschutzvorschriften eingehalten werden, die für die Gemeinde viel zu kostspielig sind. Für die Kostenabschätzung der Umbaumaßnahmen muss ein Haustechnikplaner beauftragt werden.

Da die nächste Gemeinderatssitzung erst für Mitte Juni geplant ist, erteilt der Gemeinderat sein Einverständnis, dass die Bürgermeisterin nach Einholung diesbezüglicher Angebote den kostengünstigsten Haustechniker beauftragt.

Heimstatt für Vereine

Anschließend geht es um ein neues Raumnutzungskonzept für die Schule. Diese ist mit Fachräumen und einem großen Lehrerzimmer für den Schulbetrieb einer Hauptschule ausgelegt, beherbergt aber nur noch vier Grundschulklassen. Deshalb sollen einige Räume in Zukunft für gemeindliche Zwecke genutzt werden.

Beispielsweise wird für das Gemeindearchiv ein passender Raum benötigt, und auch einige Vereine sollen hier eine Heimstatt finden. In Absprache mit der Schulleitung wird das Gemeindearchiv im Werkraum untergebracht; die Umräumarbeiten haben bereits begonnen und auch die Möblierung ist in Angriff genommen.

Um ein neues Gesamtnutzungskonzept zu erarbeiten, will die Bürgermeisterin einen „Runden Tisch“ einberufen, in dem die Schulleitung, der Elternbeirat, der Förderverein und einige Gemeinderäte vertreten sind. Kathrin Heimann: „Unsere Schule soll richtig schön werden“. Wann soll dieser „Runde Tisch“ tagen? Der Bürgermeisterin ist zur Kenntnis gebracht worden, dass sich die derzeitige Rektorin Erika Jordan nach Ablauf dieses Schuljahres beurlauben lassen wird. Sollte man deshalb mit der Nutzungsplanung abwarten, bis eine neue Schulleitung im Amt ist und sich eingearbeitet hat? Die Räte sind mehrheitlich der Ansicht, dass man so lange nicht warten könne. Die Umsetzung des neuen Konzeptes brauche ebenfalls Zeit; je eher man beginne, umso besser. Es wurde beschlossen, den „Runden Tisch“ demnächst einzuberufen.

In seiner Sitzung im März hatte sich der Gemeinderat mit dem desolaten Zustand der gemeindlichen Friedhöfe befasst und sich dafür ausgesprochen, einen Landschaftsplaner mit der Umgestaltung zu beauftragen. Jörg Czerwonka vom Büro für Garten- und Landschaftsarchitektur (Erlangen) erläutert an einigen Beispielen aus der Umgebung die Kriterien, die ihn bei der Friedhofsgestaltung leiten: Einpassung in die Umgebung, lockere Gestaltung, Parkähnlichkeit, breite und barrierefreie Wege, viele Sitzbänke, Möglichkeiten zur Errichtung von Stelenfeldern oder Urnenkreisen. Er gibt ein Angebot vorbehaltlich eines noch zu erstellenden Bodengutachtens ab. In der nächsten Gemeinderatssitzung wird ein weiterer Landschaftsplaner sein Konzept vorstellen.

Nach einem Kurzbericht über den aktuellen Stand des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) der Gemeinden Effeltrich und Poxdorf teilt die Bürgermeisterin mit, dass am 2. Juni um 19 Uhr in der Effeltricher Turnhalle ein Bürgergespräch stattfinden wird. Dort soll über das ISEK-Projekt informiert werden; vor allem aber können die Bürger darüber entscheiden, wo der neue Einkaufsmarkt gebaut werden soll. Drei verschiedene Orte stehen zur Auswahl. Die Räte werden gebeten, für möglichst starke Bürgerpräsenz zu werben.

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