Schwerter, Tuniken und Bruscetta: Römertag in Erlangen

14.11.2015, 15:47 Uhr
Beim Römertag am Albert-Schweizer-Gymnasium in Erlangen wurde auch gebastelt.

© Ralf Rödel Beim Römertag am Albert-Schweizer-Gymnasium in Erlangen wurde auch gebastelt.

Bei diesem hatten die Besucher in Erlangen die Möglichkeit, das alte Rom mal aus einer etwas anderen Perspektive kennen zu lernen. „Carpe Diem“ - „Nutze den Tag“, hieß der Auftrag von Schulleiter Winfried Zwick. Die Aktion richtete sich an alle, die an der römisch-antiken Welt interessiert sind, berichtete die Seminarleiterin Pia Forster.

„Im normalen Lateinunterricht kommt Spiel und Spaß viel zu kurz“, findet die Lehrerin, und hofft, mit diesem Aktionstag, das Klischee des altbackenen Lateinlernens zu durchbrechen. Vor allem Dritt- und Viertklässler waren eingeladen, sich durch ein vielfältiges Programm einen Eindruck vom Leben in der Antike zu verschaffen und dadurch ein Interesse am Lateinlernen zu finden.

Denn „Latein kann auch Spaß machen“, so Forster. Und Spaß hatten die Schüler und Besucher des Römer-Tags auf jeden Fall. Ob beim Basteln und Beschriften von Schriftrollen in der antiken Schreibwerkstatt, beim römischen Rätselraten oder Buttons machen, bei antiken Spielen, beim Wagenrennen mit zu Streitwägen umgebauten Bobbycars oder bei der Schönheitspflege, wo Besucher selber Duftsalben und Handpeelings herstellen konnten, kam jeder auf seine Kosten.

Theaterstück zur Gründung der Stadt Rom

Die 13 Seminarteilnehmer eröffneten ihren Römertag mit einem Theaterstück zur Gründung der Stadt Rom und luden später zu einer Vorführung und einem Mitmach-Workshop von römischen Tänzen ein. Es wurden selbstgebaute Schilder, Holzschwerter und selbstgenähte Tuniken verkauft und damit keiner hungern musste, war am römischen Buffet in der Taberna, also der Mensa, mit Kürbissuppe, römischen Brötchen, Datteln im Speckmantel, Bruscetta und Moretum, einer Käsepaste, einiges an typisch römischen Köstlichkeiten geboten. Für Nicht-Römer war auch für Kaffee und Kuchen gesorgt.

Nicht nur die Seminarteilnehmer sorgte in ihren Tuniken für den römischen Flair, auch Josef Geisberger, Mitglied der Forschungsgruppe der Experimentalarchäologen der Universität Regensburg, war in originalgetreuer Legionärsausrüstung und mit seinen Schildern und Lanzen ein Publikumsmagnet. Nach seinem Vortrag über die römische Armee durften die Kinder auch mal Legionär spielen und die „testudo“, die Kampfaufstellung der Soldaten zur Schildkröte, ausprobieren.

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