Seit 30 Jahren Schützer der Natur

17.10.2014, 18:54 Uhr
Seit 30 Jahren Schützer der Natur

© fra-press

Bei der Jubiläumsveranstaltung mit dem Titel „Insektenfreundlicher Garten“ in der Effeltricher Staudengärtnerei Augustin, deren Chefin Cornelia Augustin sich selbst seit vielen Jahren für die Bewahrung der Natur und dem Schutz der Umwelt verschrieben hat, begann die Effeltricher Bürgermeisterin Kathrin Heimann ihre Grußadresse mit einem Zitat vom Dalai Lama: „Unser Planet ist unser Zuhause. Wo sollen wir denn hingehen, wenn wir ihn zerstören?“

Wie die Gemeindechefin im Beisein ihrer Amtskollegen Paul Steins (Poxdorf), Oswald Siebenhaar (Langensendelbach) und Rose Stark (Pretzfeld), die den Bund Naturschutz in den Gründerjahren sehr mitgeprägt hatte, sowie von BUND-Kreisgeschäftsführer Friedrich Oehme an den Vorsitzenden der Ortsgruppe, Heiner Querfurth, gewandt betonte, haben es die Naturschützer in den drei Ortschaften geschafft, von den Anfängen einer Rebellion heraus eine Idee erfolgreich voranzubringen.

Das äußere sich auch in Effeltrich, wo die Aktiven neben ihrem Einsatz für erneuerbare Energien und dem gleichzeitigen Atomausstieg sowie den unzähligen Projekten zum Artenschutz sich vor allem für den Erhalt der 1000-jährigen Linde einsetzen, Schmetterlingswanderungen für Familien und Bachuntersuchungen gemeinsam mit den Kindern durchführen.

Zu ihrem Jubiläum hatte sich die BUND-Ortsgruppe Effeltrich-Langensendelbach-Poxdorf jetzt in der Staudengärtnerei ein reichhaltiges Informationsprogramm einfallen lassen, bei dem Cornelia Augustin selbst die Besucher mit dem Vortrag „Der Staudengarten, ein Reich für Bienen und Schmetterlinge“ über die Bedeutsamkeit von Insekten und hier speziell der Bienen, Hummeln und Wildbienen als wichtige Bestäuber von Pflanzen aufklärte. Aber auch von Schmetterlingen kommt in der Pflanzenwelt eine besondere Aufgabe zu.

Nistkästen gebaut

Um so tragischer sei es für die fliegenden Befruchter, deren „Dienstleistung“ insgesamt auf einen Geldwert von 135 Millionen Euro geschätzt wird, wenn ihnen also durch immer mehr um sich greifende Monokultur, Gentechnik und immer neuartigere Pestizide, aber auch durch die artenärmeren Grünflächen in den Neubaugärten, ihre von der Natur vorgegeben Aufgaben durch den Menschen enorm erschwert wird.

Dabei wäre es gar nicht schwer, im Frühjahr mit Schneeglöckchen, Krokussen, Märzenbechern und Primeln, im Sommer mit der Färberkamille, dem Ochsenauge, Salbei, Glockenblumen und Malvengewächsen, Katzen- und Bergminze, Roter Sonnenhut und Nesseln sowie im Herbst mit Astern und hohen Fetthennen den Tisch für die fleißigen Insekten reichlich zu decken, so Cornelia Augustin.

Danach folgten einige der Gäste der Empfehlung der Landschafts- und Gartenfachfrau, sich doch aus einem Liegestuhl heraus oder von der Sitzbank aus entspannt dem Gesumme der Bienen und Hummeln zuzuhören und ihr munteres Treiben zu beobachten.

Abgerundet wurde die Jubiläumsveranstaltung durch weitere Vorträge und durch einen Bastelkurs für Kinder, die dabei die Herstellung Nistkästen lernen konnten. Besondern viel Spaß machte es den Besuchern an einem spannenden Natur-Quiz teilzunehmen, bei dem Karola Knopf aus Forchheim einen Wind-Energie-Experimentierkasten als ersten Preis, Max Schobert aus Erlangen als zweiten Preis einen Solar-Energie-Experimentierkasten sowie Ilse Rasch aus Effeltrich den Buchpreis „Biogarten: Natürlich gärtnern“ gewinnen konnten.

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