Seit April war immer Biergartenwetter in Erlangen

15.8.2018, 18:15 Uhr
Seit April war immer Biergartenwetter in Erlangen

© Harald Sippel

Sogar beim Oberle in Kosbach waren heuer mehr Besucher im Biergarten als sonst. "Im Mai, Juni und Juli kommen bei uns eigentlich weniger Gäste", sagt Ulrike Oberle. Denn die "Fischerei Oberle" hat sich auf Karpfen spezialisiert. Diese Speisefische werden traditionell in Monaten mit "r" serviert. "Obwohl es keine Karpfen im Angebot gab, war der Biergarten im Sommer gut besucht", sagt Ulrike Oberle. Die "Fischerei" ist seit vier Wochen geschlossen, und das nächste größere Ereignis ist die Kirchweih am 24. August.

Auch Christoph Gewalt von der Erlanger "Steinbach"-Bräu kann sich über mangelnden Besuch in seinem Biergarten nicht beklagen. "Seit April war eigentlich immer Biergartenwetter", sagt Christoph Gewalt. Weil das Wetter südländisch heiß war, hätten die Kühlung und die Kältemaschinen "am Anschlag gearbeitet".

Die Gäste hätten vor allem Saftschorlen und Radler getrunken. "Tagsüber haben wir kein Bier ausgeschenkt", sagt Christoph Gewalt. Das habe sich erst nach Sonnenuntergang geändert.

Von einem "Bombenwetter" spricht auch Thomas Lorz vom "Biergarten am Röthelheim". "Mit der Saison sind wir sehr, sehr zufrieden". Auch Thomas Lorz hat beobachtet, dass tagsüber nur alkoholfreie Getränke verkauft worden seien. "Der Renner war das alkoholfreie Kellerradler". Der Biergarten profitiere von seiner innerstädtischen Lage und deshalb kämen die meisten der Besucher mit dem Fahrrad. Seit er wieder einen festangestellten Koch habe, sei auch das Essen kein Problem mehr.

Mit den kühleren Temperaturen und der Urlaubszeit merkt die "Kitzmann Bräuschänke" in der südlichen Stadtmauerstraße "a weng a Flaute", äußert ein Mitarbeiter seine "ganz subjektive Meinung". Insgesamt sei die Saison aber "gut gewesen". Nur jetzt würden die Wespen "unser Essen lieben". Vor allem das Schäufele wäre bei den Wespen beliebt. "Wir haben zwar Wespenfallen aufgestellt, aber wenn ein Schäufele auf dem Tisch steht, kommen die Wespen geflogen."

Florian Engelhardt, Geschäftsführer vom "Entlas Keller" hat in diesem tropischen Sommer zwei Beobachtungen gemacht: Zum einen, dass es seit Wochen nicht mehr geregnet hat und die Bäume deshalb "leiden". Zum anderen, dass die zweite Maß Bier in der Hitze "rausgeschwitzt" worden ist. Übers Geschäft reden die Engelhardts traditionell nicht, sie haben ja auf ihrem Bierkeller alles gut organisiert und können auch problemlos während der Bergkirchweih größere Menschenmengen mit Nahrung und Getränken versorgen.

Auch beim Biergarten im "Unicum" mit 500 Plätzen ist Taifun Savaser mit dem bisherigen Sommer zufrieden. Er hat beobachtet, dass auch bei ihm tagsüber in der Gluthitze kein Alkohol getrunken wurde. Wenn die Sonne untergegangen ist, hat sich dies geändert. Beim "Unicum", das offiziell um 23 Uhr schließt, gilt aber: "Last orders" um 22.30 Uhr.

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