Sieglitzhof: Kaufladen-Besitzer ist enttäuscht

25.5.2018, 13:00 Uhr
Sieglitzhof: Kaufladen-Besitzer ist enttäuscht

© Klaus-Dieter Schreiter

Und er ist enttäuscht über den Eigentümer der Immobilie. "Er hat Gesprächsangebote zur Verlängerung des Mietvertrages ignoriert". Seit April dieses Jahres habe er erst versucht, mit dem Vermieter des Ladens Kontakt aufzunehmen, wie es jetzt mit einem neuen Vertrag aussehe.

Denn, so Hampel, am "27. Februar 2018 hatte im Büro des Vermieters ein Gespräch stattgefunden, bei dem mir ein langfristiger Vertrag in Aussicht gestellt wurde. Ich habe dabei erklärt, wenn die Mietforderung um zehn Prozent gekürzt werde, schließe ich den langfristigen Vertrag ab." Seither, so Hampel, habe der Vermieter auf seine SMS oder Telefonanrufe nicht mehr reagiert.

Was Hampel besonders ärgert: "Bei diesem Gespräch im Februar war der Vertrag mit Tegut bereits unter Dach und Fach". Er habe dies zuerst von der Edeka erfahren, die zunächst wegen der "neuen Konditionen den Mietvertrag abgelehnt hatte".

Hampel widerspricht auch der "haltlosen Darstellung" des Vermieters, er habe wegen des geplanten Einkaufzentrums in Spardorf Bedenken wegen des Umsatzes gehabt. "In das Einkaufszentrum werden Läden ziehen, die ohnehin schon da sind", sagt Hampel. Er habe das Einkaufszentrum zwar "kritisch betrachtet, aber ich habe keine weiteren Probleme damit".

Seine eigene Zukunft ist nach Hampels Worten "noch ungewiss". Er habe ja noch 15 Monate Zeit und habe bereits seine "Fühler in alle Richtungen ausgestreckt". Das falle ihm aber schwer, weil er sich in Sieglitzhof wohl gefühlt habe und in seinem Laden alt werden wollte. Was ihm zu schaffen mache, sei, dass er viel Geld in seinen "Kaufladen" investiert habe. Unter anderem sei die private Altersvorsorge in das Geschäft geflossen.

Unterdessen hat Tegut seine Pläne für die zweite Filiale in Erlangen präzisiert. "Nach einer kurzen Schließung und Revitalisierung wird dort ein Nahversorgermarkt eröffnet", teilte das Unternehmen mit. In dem Markt werden rund 8000 Artikel angeboten werden. "Dazu gehören Lebensmittel für den täglichen Bedarf wie Fleisch und Wurst, Käse, Fisch, Antipasti, frische Brot- und Backwaren aber auch Getränke, Drogerieartikel sowie Zeitschriften und Zeitungen.

Tegut will auch alle Klientel ansprechen, denn es werde auch "gute Lebensmittel vom kleinsten Preis über gängige Markenprodukte bis hin zu den verschiedenen Bio-Qualitäten geben. "Unser Angebot wird auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort abgestimmt sein", sagt Christian Schwab, Leiter der Tegut-Abteilung "Expansion Nordbayern". Das Unternehmen plant nämlich noch weitere Märkte in der Metropolregion Nürnberg zu eröffnen.

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