Spardorf: "Alte Ziegelei" bekommt eine Apotheke

31.7.2018, 18:02 Uhr
Spardorf:

© Athina Tsimplostefanaki

Erfreut zeigte sich die Vorsitzende des Planungsverbandes "Alte Ziegelei", Birgit Herbst, über die Entwicklungen im Plangebiet. In der jüngsten Sitzung konnte Herbst vermelden, dass das ohnehin schon attraktive Plangebiet, durch die Ansiedlung einer Apotheke weiterhin an Attraktivität gewinnt.

Damit diese Abweichung vom ursprünglichen Bebauungsplan allerdings möglich gemacht werden konnte, mussten die Mitglieder des Planungsverbandes eine Befreiung vom bisher genehmigten Bebauungsplan erteilen. Dieser sah nämlich an der gleichen Stelle, wo jetzt die Apotheke entstehen soll, eine Gaststätte vor. "Die Gaststätte bleibt weiterhin, soll aber verkleinert werden", stellte Herbst den Mitgliedern des Planungsverbandes die neuesten Überlegungen des Vorhabensträgers vor.

Diese sehen vor, dass die bisherige Fläche der angedachten Gaststätte verkleinert wird und die freigewordene Stelle mit einer Apotheke belegt werden soll. Die Fläche der neuen Gastronomie soll auf rund 60 Quadratmeter verkleinert werden. 50 Sitzplätze soll es trotzdem noch geben. "Nachdem die Grundzüge der ursprünglichen Planung nicht tangiert werden, schlägt man vor, die notwendige Befreiung zu erteilen", so Herbst.

Der stellvertretende Planungsverbandsvorsitzende Georg Förster, nannte die Ansiedlung der Apotheke im Planungsgebiet "Alte Ziegelei" einen "wahren Glücksgriff".

Bis zu zwölf Ärzte

Nachdem sich auf dem Gelände sowieso zwischen acht und zwölf Ärzte ansiedeln würden, würde man mit der Ansiedlung der Apotheke eine "Vorort-Lücke" schließen, damit die Patienten an Ort und Stelle dann auch mit Medikamenten versorgt würden.

Nachdem die Zukunft der bisherigen Apotheke in Buckenhof ungewiss und außerdem hier keine Barrierefreiheit bei diesem Objekt vorhanden sei, sieht Förster die Neuansiedlung der Apotheke auf dem Gelände der "Alten Ziegelei" als "Zugewinn" für die Bürger von Spardorf, Uttenreuth und Buckenhof. Die anderen in der Nähe vorhandenen Apotheken wie in Uttenreuth, Sieglitzhof und Buckenhof seien von der Neuansiedlung nicht tangiert, so Förster.

Das Gremium erteilte einstimmig die für die Ansiedlung der Apotheke benötigte Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans. Im nächsten Tagesordnungspunkt informierte die Verbandsvorsitzende Birgit Herbst über den aktuellen Baufortschritt des Projektes. Aktuell sei geplant, dass die Supermärkte Rewe und Lidl fast zeitgleich im Oktober 2018 eröffnen wollten. Der Müllermarkt will noch vor Weihnachten seine Ladentüren öffnen.

Stellvertretender Verbandsvorsitzender Georg Förster, ging kurz auf die Probleme des "Altlastenfundes" ein (wir berichteten). Die Spezialfirma fange nach über einem Jahr des Wartens mit der Beseitigung der gefundenen Altlasten an. Nach ersten groben Kostenschätzungen wird die Entsorgung richtig teuer.

Laut Förster könnten sich die Kosten hierfür auf rund 200 000 Euro belaufen. Wer die Kosten trägt, ist noch offen. Eigentlich sei für solche Probleme erst einmal der Eigentümer der Flächen verantwortlich, so Förster.

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